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Description
(Text)
Francisco de Vitoria (1483-1546) wird häufig zu den Begründern des 'modernen' Völkerrechts gerechnet. Seinem Konzept von Völkerrecht liegt eine detaillierte und weitaus weniger bekannte Auseinandersetzung mit den normativen Geltungsbedingungen von Recht überhaupt zugrunde, bei der er im Spannungsfeld zwischen Rechtsphilosophie und Theologie die Verhältnisse zwischen Naturrecht und positivem Recht sowie zwischen rechtlicher und politischer Integration neu bestimmt. Der vorliegende Band versucht deshalb, Vitorias Texte aus der Perspektive der grundlegenden Frage nach der Normativität des Rechts zu erschließen und seine Konzeption des ius gentium im weiteren Horizont seiner Rechtsphilosophie zu verorten. Mit Beiträgen (deutsch, englisch) u.a. von: Norbert Brieskorn, Juan Cruz Cruz, Stefan Kadelbach, Matthias Kaufmann, Andreas Niederberger, Augusto Sarmiento, Merio Scattola und Jörg A. Tellkamp.
(Table of content)
Inhalt:I. Philologische VorbemerkungenJoachim Stüben: Wie soll man Vitoria übersetzen? Einige Gedanken zu Sprache und Inhalt der Relektion De potestate civili und des Kommentars zu den Quästionen De lege des hl. ThomasII. Gesetzesgeltung und praktische RationalitätAnselm Spindler: Vernunft, Gesetz und Recht bei Francisco de VitoriaJuan Cruz Cruz: Die praktische Rückführung des menschlichen Gesetzes auf das Naturgesetz: Die Epikie bei VitoriaAugusto Sarmiento: The obligation to fulfill civil laws according to Francisco de VitoriaGideon Stiening: Quantitas obligationis: Zum Verpflichtungsbegriff bei Vitoria - mit einem Ausblick auf KantIII. Recht und politische GemeinschaftJörg A. Tellkamp: Vitorias Weg zu den legitimen Titeln der Eroberung AmerikasAndreas Niederberger: Recht als Grund der res publica und res publica als Grund des Rechts - Zur Theorie legitimer Herrschaft und des ius gentium bei Francisco de VitoriaKirstin Bunge: Das Verhältnis von universaler Rechtsgemeinschaft und partikularen politischen Gemeinwesen: Zum Verständnis des totus orbis bei Francisco de VitoriaJohannes Thumfart: Francisco de Vitorias Philosophie: globalpolitisch, nicht kosmopolitischAndreas Wagner: Zum Verhältnis von Völkerrecht und Rechtsbegriff bei Francisco de VitoriaIV. Recht zwischen den VölkernStefan Kadelbach: Mission und Eroberung bei Vitoria: Über die Entstehung des Völkerrechts aus der TheologieNorbert Brieskorn: Francisco de Vitoria: Theologie und Naturrecht im Völkerrecht - Auch ein Kampf um DifferenzenMerio Scattola: Die Systematik des Natur- und Völkerrechts bei Francisco de VitoriaMatthias Kaufmann: Francisco de Vitorias Beitrag zur Ablösung des ius gentium vom ius naturale
(Review)
»[E]in beachtenswerte[r] Einblick in einen Diskursraum im Spannungsfeld von Recht, Politik und Theologie.« Andreas Speer, Bulletin de Théologie et de Philosophie Médiévales »Unentbehrlich für jeden Erforscher der Zweiten Scholastik und von Bedeutung sowohl für Rechtstheoretiker wie Rechtshistoriker.« Rafael Ramis Barceló, Revista Espanola de Filosofía Medieval »Der Sammelband vereinigt also ein buntes Spektrum von Beiträgen, doch ergibt die Annäherung aus verschiedenen Blickpunkten einen konzisen, tiefenscharfen Blick auf Vitorias Rechtsbegriff.« Martin Schermaier, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte
(Text)
Francisco de Vitoria (1483-1546) is best known as one of the founders of »modern« public international law. His concept of international law, however, is based on a detailed but hardly acknowledged discussion of the conditions of the validity of law in general, in which Vitoria, referring to philosophical, legal and theological traditions, takes a stance on the relation between natural and positive law and on the relation between legal and political integration. The present volume therefore seeks to explore Vitoria's texts from the perspective of the fundamental question of the normativity of law and attempts to situate his concept of ius gentium within the wider horizon of his legal philosophy. Among the contributors to this volume are: Norbert Brieskorn, Juan Cruz Cruz, Stefan Kadelbach, Matthias Kaufmann, Andreas Niederberger, Augusto Sarmiento, Merio Scattola and Jörg Tellkamp.