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Description
(Text)
Psychotische Mechanismen bei neurotischen Patienten heben die Verbindung zur Realität auf: zur inneren und äußeren Realität und zu den Funktionen des Ich, die der Wahrnehmung der inneren und äußeren Realität dienen. So werden beispielsweise das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis, die Neugier oder auch die Urteilsfähigkeit aktiv verändert und eingeschränkt. Die Funktion dieser aktiven Einschränkungen ist es, die Belastungen der depressiven Position rückgängig zu machen, wenn diese zu schwer wird, also als 'neue Gefahr' (Freud) erlebt wird und zu große Angst hervorruft. Diese psychotischen Mechanismen führen zu besonderen klinischen Phänomenen wie etwa der Projektion von Interesse an der Analyse in den Analytiker, Vergessen von Gedankenverbindungen, latent erregt-benommene Bewusstseinszustände usw. Neurotischen Patienten wächst erst dann ein existenztragender analytischer Beistand zu, wenn genügend theoretischer und klinischer Mut vorhanden ist, die psychotischen Elemente in ihren Ich-Funktionen in der Beziehung zum Analytiker zu untersuchen.
(Table of content)
Ruth Riesenberg Malcolm: Bedeutsames Vergessen: Eine klinische Untersuchung - Herbert Rosenfeld: Die Beziehung zwischen psychosomatischen Symptomen und latenten psychotischen Zuständen - Helmut Hinz: Narkotisieren, Zertrümmern, Ent-Sorgen. Zur leisen Arbeit an der Vernichtung lebendiger Bedeutung - Joachim F. Danckwardt: '. aber ich fühle, es ist anders.' (Paula Heimann) - Anmerkungen zum Affektsystem der Gewißheit bei psychotischen, neurotischen und 'normotischen' Mechanismen - Geschichte der Psychoanalyse: Georg Bruns: Zwei Ohnmachten Freuds in der Begegnung mit Jung. Eine Reminiszenz an seine Herzneurose und den Ambivalenzkonflikt in Männerfreundschaften - Hans-Joachim Rothe: Karl Landauers Exil in Amsterdam im Spiegel seines Briefwechsels mit Max Horkheimer - Erforschung des Holocaust: Rachel Rosenblum: Am Sprechen sterben? - Sarah Kofmann, Primo Levi - Freud als Briefschreiber: Gerhard Fichtner: 'Wenn das Bildnis mir nicht mehr ähnlich sieht.'. Ein Brief Freuds an Hermann Struck aus dem Jahre 1914.
(Text)
Psychotic mechanisms in neurotic patients make them lose their connection to reality: to internal and external reality and to the functions of the ego which aid the perception of internal and external reality. Thus for example consciousness, attentiveness, memory, curiosity or judgemental competence are actively changed and limited. The function of these active limitations is to reverse the strain of this depressive disorder if this becomes too heavy and is experienced as a "new danger" (Freud) and causes too much fear. These psychotic mechanisms lead to particular clinical phenomena such as for example the projection of interest in the analysis on to the analyst, forgetting thought associations, latent aroused-dazed states of consciousness etc. Neurotic patients do not receive fundamental existential psychoanalytic support until there is sufficient theoretical and clinical courage to examine the psychotic elements in their ego functions in their relationship to the analyst.