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Description
(Short description)
Der Holbein-Streit ist ein folgenreicher Bilder-Streit. Der zunächst kennerschaftliche Konflikt um zwei Versionen der Madonna des Bürgermeisters Meyer von Hans Holbein d. J. ist eng mit Bildprozessen seiner Zeit verbunden (Restaurierungspraxis, vervielfältigende Künste, Ausstellungswesen, Kopierkunst, nationale Inszenierung etc.). Aus dem Wechselverhältnis von Bildpraxis und Bildkritik gehen Fragen hervor, die weit über das Authentizitätsdilemma hinausgehen und auf die Ursprünge der Kunstgeschichte als Bildwissenschaft zurückführen. Die vorliegende Studie rekonstruiert die Debatte und stellt jenseits der Echtheitsfrage erstmals weitere Streitpunkte in ihrem Brennpunkt vor, um neue Sichtweisen auf den Holbein-Streit und die Aktualität der verhandelten Fragen zu eröffnen.
(Text)
Der langjährige Streit um zwei Versionen der Madonna des Bürgermeisters Meyer, gemalt von Holbein dem Jüngeren, ist nicht bloß ein Disput unter Experten. Obwohl von Seiten der späteren Wissenschaftsgeschichte als ein Triumph des Originals gefeiert, geht es im Holbein-Streit eigentlich um Grundfragen des Bildes.Aus dem Wechselverhältnis von Bildpraxis und Bildkritik gehen Fragen hervor, die weit über das Authentizitätsdilemma hinaus gehen und die Ursprünge einer Kunstgeschichte als historische Bildwissenschaft kennzeichnen.Erstmals geht nun Lena Bader jenseits der Echtheitsfrage jenen Streitpunkten nach, die die eigentlichen Schlüsselthemen der Debatte sind. Es gelingt ihr ganz neue Sichtweisen auf den Holbein-Streit und die Aktualität der diskutierten Fragen zu eröffnen.