Description
(Text)
Die Urkatastrophe des Ersten Weltkriegs brachte das »Wert-Vakuum« (Hermann Broch) zum Vorschein, in dem sich eine spezifisch literarische Ethik ausbildete.
Nach dem Versagen der bisherigen Moralvorstellungen übernimmt vor allem die Literatur den Versuch, nach den (Hinter-)Gründen der Katastrophe zu fragen: Nicht die dokumentarischen Szenarien werden hier beleuchtet, sondern die Aufarbeitung im satirischen (Karl Kraus), essayistischen (Broch), utopischen Schreiben (Musil) wie im Roman der 20er Jahre (u. a. Der Zauberberg, Der Mann ohne Eigenschaften, Die Schlafwandler).
(Review)
Jahrbuch Frieden und Wissenschaft 17,2011
Dabei behandelt der Verfasser die damalige Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg sehr intensiv, verdeutlicht aber auch die Aktualität dieser Thematik in der gegenwärtigen Theorie von Literatur und Ethik.
(Author portrait)
Mathias Mayer ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg