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Description
(Text)
>>Teufelskinder<< - so wurden in Fürstenberg, einer Kommune im Hochstift Paderborn, die Nachfahren aus einem Hexengeschlecht genannt. Mittels dieses Etiketts war eine ideologische und symbolische Grenze zwischenden >>normalen<<, unbescholtenen Dorfbewohnern und denjenigen Familien gezogen worden, die das Hexenstigma trugen. Ihre vermeintliche Abstammung von >>Hexenart<< führte dabei zu verschiedenen informellen sowie formellen Stigmatisierungen und Marginalisierungen, die nichtnur das sprichwörtliche Damoklesschwert über deren Häupter schweben ließen, sondern auch einen ganz eigenen sozialpsychologischen Teufelskreis schufen: Förmlich gezwungen, sich stets mit dem attribuierten Hexenimage auseinanderzusetzen, nahmen einige Teufelskinder ihr Label als >>Hexe<< an. Das Ergebnis von Zuschreibung und Verinnerlichung war fatal: Nicht weniger als neun Familien standen teilweise über fünf Generationenimmer wieder vor Gericht, angeklagt, mit dem >>Hexenblut<
(Table of content)
Vorwort1 Einleitung: Die besondere Wirkmacht eines Stigmas2 Stand der Hexenforschung und Relevanz der Fragestellung3 Quellenkritik: Hexenprozesakten4 Spurensicherung - Fürstenberg und seine Quellen5 Methode und Aufbau der Arbeit6 Dorfgeschichte aus der Vogelperspektive7 Dorfgeschichte aus der Nahaufnahme8 "Detailaufnahme" - Gerichtsaktivitäten9 Die Hexenjustiz in Fürstenberg10 Hexerei als Kriminaldelikt11 Des Teufels Kinder - eine prosopografische und genealogische Skizze12 Die historische Fabrikation 39313 "Hexe-Sein" - die "Selffulfilling Prophecy"14 Gesellschaftliche Kainsmale 46115 Quellen und Literatur
(Author portrait)
Sarah Masiak promovierte im Sommersemester 2019 an der Historischen Fakultät der Universität Paderborn. Die vorliegende Dissertationsschrift wurde mit dem Bremer AG Preis und dem Ignaz Theodor Liborius Meyer Preis des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Paderborn e. V. honoriert.Band 37 der Reihe "Konflikte und Kultur - Historische Perspektiven". Herausgegeben von Carola Dietze Joachim Eibach Mark Häberlein Gabriele Lingelbach Ulrike Ludwig Dirk Schumann Gerd Schwerhoff