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Description
(Text)
Technisch und technologisch können Fälschungen heute so perfekt produziert werden wie nie zuvor. Indem die Grenzen zwischen Original und Kopie verwischen und sich die Kopien vom Original zu verselbständigen scheinen, stellt sich die Frage nach der Fälschung wieder einmal neu. In den Künsten steht die Fälschung im Dienst der Wahrheitsfindung; künstlerische Fälschungen behaupten eine höhere Wahrheit. Durch Fälschung und Verfälschung soll das, was man bisher für wahr hielt, fragwürdig werden. Zur Disposition stehen Grundannahmen des Moderne-Konzepts: Wissenschaftlichkeit, Rationalität, Anthropozentrismus, Identität. Für Fälschungen in Literatur und Kunst sind Osmosen, Grauzonen und hybride Formen konstitutiv. Die Beiträge dieses Bandes spannen einen Bogen von Macphersons Ossian im Übergang zwischen Übersetzung, Kompilation und gefälschter Rekonstruktion über Warhols Doppelgänger bis hin zu Cyborgs und virtuellen Agenten.
(Author portrait)
Barbara Potthast, geboren 1956 in Bielefeld, ist Professorin für iberische und lateinamerikanische Geschichte und Leiterin des Lateinamerikazentrums an der Universität zu Köln. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der Frauen-, Gender- und Familiengeschichte.