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Description
(Text)
Der Krimkrieg (1853 - 1856) markiert einen historischen Einschnitt. In vielerlei Hinsicht steht er im Zeichen bahnbrechender Neuerungen: Er ist der erste photographisch dokumentierte Krieg. Er bringt den ersten Kriegsberichterstatter in der Geschichte des Journalismus hervor. Er liefert das erste Beispiel einer Materialschlacht; erstmals stehen hier in Gestalt von Eisenbahn, Dampfschiff oder Telegraphie die revolutionären Technologien des 19. Jahrhunderts zur Verfügung.
Merkwürdigerweise nimmt der Krimkrieg in den großen, dem 19. Jahrhundert gewidmeten Interpretationen, aber auch in der Diskussion über das Verhältnis von technischer und ästhetischer Moderne kaum einen Platz ein. Erst durch das medienwissenschaftliche Interesse an der "visual history" und die Einsicht in den komplexen Zusammenhang zwischen "Bildern des Krieges und Krieg der Bilder" hat der Krimkrieg jüngst wieder allgemeinere Aufmerksamkeit erlangt.
Mit Beiträgen von Philippe Alexandre, Winfried Baumgart, Frank Becker, Didier Francfort, Susi K. Frank, Julika Griem, Ulrich Keller, Hans-Christof Kraus, Ansgar Nünning, Hans Ulrich Seeber, Oliver Stenzel und Martin Windisch, angesiedelt an den Schnittstellen von Geschichts-, Literatur-, Bildwissenschaft, Medien- und Musiktheorie.
(Author portrait)
Wolfram Pyta, 1960 in Dortmund geboren, studierte in Bonn und Köln und habilitierte an der Universität Köln. Seit 1999 ist er Leiter der Abteilung für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte der Weimarer Republik und die europäischen Mächtebeziehungen 1815-1848. Wolfram Pyta leitet außerdem die Forschungsstelle Ludwigsburg zur NS-Verbrechensgeschichte.