Description
(Short description)
Professionelle sozialarbeiterische Beratung war in der DDR ideologisch nicht vorgesehen. Dies beschnitt die Möglichkeiten der staatlichen Jugendfürsorge. Für katholische Fürsorge war Beratung zentraler Bestandteil der Arbeit - trotz staatlicher Repressionen.
(Text)
Gab es professionelle sozialarbeiterische Beratung im Fürsorgekontext der DDR? War dies überhaupt gewollt?
Die praktische Arbeit der staatlichen wie der katholischen Fürsorger war erheblich von inhaltlichen und weltanschaulichen Unterschieden geprägt. Wie wirkte sich das differierende Menschenbild auf das professionelle Handeln der Fürsorger aus? Haben die Machtverhältnisse in der DDR-Diktatur eine Beratungstätigkeit nach heutigem Verständnis sogar ganz verhindert?
Die qualitativen Befragungen von DDR-Fürsorgern als Experten und Zeitzeugen decken Unterschiede und Gemeinsamkeiten auf, die mittels der Grounded Theorie kritisch reflektiert und eingeordnet werden - nicht zuletzt auch im Hinblick auf heutige Rahmenbedingungen und Reflexionsprozesse in der Sozialen Arbeit.
(Table of content)
Vorwort - Eine wegweisende Untersuchung: Zur Bedeutung von Fürsorge in der DDR Thomas Brose - 1 Einleitung - 2 Beratung - eine begriffliche Einordnung - 3 Die staatliche Fürsorge in der DDR - 4 Die katholische Fürsorge in der DDR - 5 Forschungsstand und Quellenlage - 6 Darstellung und Reflexion der Forschungsgrundlage - 7 Auswertung der Ergebnisse - 8 Abschlussbemerkung - Literaturverzeichnis
(Author portrait)
Bernadette Feind-Wahlicht ist Referentin im Caritasverband und geschäftsführende Referentin der Caritas-Konferenzen Deutschlands im Erzbistum Berlin. Sie hat einen Master of Arts in Sozialer Arbeit und ist staatl. anerkannte Erzieherin, diplomierte Montessori-Pädagogin und Sozialfachwirtin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Vernetzung Caritas-Kirche-Zivilgesellschaft, in der Konzept-/Projektentwicklung und - begleitung sowie in der Fort- und Weiterbildung. Sie hatte die Leitung des Projekts "Caritas Bildungsbuddys" und der "Caritas Ukraine Jugendhilfe" im Erzbistum Berlin inne. 2019 war sie Mitorganisatorin der Fachmesse "Die Pastorale! - Kirche in der Diaspora".
Peggy Tippel ist pädagogische Bereichsleiterin bei Kindeswohl-Berlin gGmbH. Sie hat einen Master of Arts in Sozialer Arbeit und ist staatl. anerkannte Erzieherin und Fachkraft für Kinderschutz. Sie war über viele Jahre tätig in verschiedenen Bereichen der offenen und stationären Kinder- und Jugendhilfe und wirkte mitverantwortlich für mehrere pädagogische Fachtage, unter anderem zum Thema "Wachsende Gewalt und erforderliche Schutzmaßnahmen als Herausforderung im Hilfekontext".