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Description
(Short description)
Anders als lange gedacht, verbietet das jüdische Gesetz nicht Bilder, sondern Idole. Der Unterschied zwischen den Begriffen 'Bild' und 'Idol' ist das Hauptthema aller hier versammelten Aufsätzen.
(Text)
Das angebliche Bilderverbot, das im Zweiten Gebot des Dekalogs enthalten sein soll, ist eigentlich ein Idolatrieverbot. Das heißt, dass das jüdische Gesetz nicht Bilder an sich, sondern Idole verbietet. Gewiss: Manche Bilder werden als Idole verehrt. Es gibt aber auch Bilder, die keine idolatrische Bedeutung haben, und umgekehrt Idole, die keinen bildlichen Charakter aufweisen.
Die Untersuchung dieser komplexen Zusammenhänge ist das Hauptziel des vorliegenden Sammelbandes. Von unterschiedlichen theoretischen Standpunkten ausgehend, eröffnen die hier versammelten Aufsätze neue Perspektiven auf das Verhältnis zwischen Bild und Idol.
Mit Beiträgen von Beniamino Fortis, Asher D. Biemann, Ellen Rinner, Mario C. Schmidt, Lars Tittmar, Johannes Bennke und Agata Bielik-Robson.
(Table of content)
Beniamino Fortis : Einleitung - Beniamino Fortis : Jüdischer Anikonismus. Kritische Rekonstruktion eines Missverständnisses von Kant und Hegel bis zum 20. Jahrhundert - Asher D. Biemann : Bildersturz und Bilderliebe bei Hermann Cohen - Ellen Rinner : Von der "kultlich erheischten Hingabe an das geschaffene Idolon".Aby Warburgs Kulturwissenschaft als Idolatriekritik - Mario Cosimo Schmidt : Die Adaption des jüdischen Bilderverbots in der Dialektik der Aufklärung. Zum Verhältnis von Sprache, Aufklärung und Offenbarung - Lars Tittmar : Sturm in der Erscheinung. Zum Bilderverbot in Ernst Blochs Ästhetik des Vorscheins - Johannes Bennke : Das Bilderverbot in der Ästhetik von Emmanuel Levinas - Agata Bielik-Robson : Secret Followers of the Hidden God. Derrida's Marrano Iconoclasm .
(Author portrait)
Beniamino Fortis ist Philosoph und Postdoktorand des Selma Stern Zentrums für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg an der Freien Universität Berlin. Er hat in Venedig und Florenz studiert und wurde an der Universität Florenz promoviert. In seinen Forschungen befasst er sich mit Fragen der Ästhetik und Bildwissenschaft sowie mit Themen aus dem Bereich des jüdischen Denkens. Zuletzt erschien seine Studie über Franz Rosenzweig: Tertium Datur. A Reading of Rosenzweig's 'New Thinking' (Peter Lang, 2019).