Description
(Text)
Mit der Kommissionsentscheidung "IMS Health" erreichte die Ausdehnungsphase der Essential-Facilities-Doktrin im europäischen Wettbewerbsrecht einen vorläufigen Höhepunkt. Die Kommission drohte unter Zuhilfenahme dieses umstrittenen Marktöffnungsinstruments die Schnittstelle zwischen Immaterialgüter- und Kartellrecht zu Lasten des Ersteren zu überschreiten. Damit schlug sie einen Weg ein, der im Ursprungsland der Doktrin selbst auf breite Ablehnung stößt. Die Studie untersucht und vergleicht daher die Entwicklung der US-amerikanischen und europäischen Entscheidungspraxis zu dieser Rechtsfigur und setzt sich mit ihrer möglichen Rolle bei der Bewältigung des Spannungsverhältnisses zwischen Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht auseinander.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Zielsetzungen des Kartellrechts - Beurteilung von Geschäftsabschlussverweigerungen - Rechtsgrundlagen der Essential-Facilities-Doktrin - Section 2 Sherman Act - Art. 82 EG-Vertrag - US-amerikanische und europäische Entscheidungspraxis - Spannungsverhältnis zwischen Kartell- und Immaterialgüterrecht - Anwendbarkeit und Voraussetzungen der Essential-Facilities-Doktrin auf dem Gebiet der Immaterialgüterrechte.
(Author portrait)
Der Autor: Martin Ibsch wurde 1974 in Oldenburg geboren und absolvierte sein rechtswissenschaftliches Studium an der Universität Münster. Nach seinem Ersten Staatsexamen im Jahr 2000 studierte der Autor im Rahmen eines LLM-Programms an der California Western School of Law in San Diego (USA). Sein Referendariat am Landgericht Köln beendete er 2005. Der Autor ist seit 2006 in der Rechtsabteilung eines deutschen Energieversorgungsunternehmens beschäftigt.