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Description
(Text)
Unreliable narration ist eine Erzählstrategie, bei der die Aussagen eines Erzählers innerhalb des literarischen Kunstwerks außer Kraft gesetzt werden. Diese Untersuchung befasst sich zunächst mit der Begriffslage, wobei das Konzept der unreliable narration mit verwandten narrativen Modellen wie Mentalstilistik und skaz in Verbindung gebracht wird. Nach der Erarbeitung von Analysekriterien wird an Textbeispielen aufgezeigt, wie sich dieses Phänomen auf das Erzählgeschehen, die Figurenkonstellation und die Raumzeitebene in Dostoevskijs Zapiski iz podpol'ja auswirkt. Vergleichend dazu macht eine Analyse von Moskva-Petuski nicht nur dessen kohärentes Erzählkonzept, sondern auch die enge Verwandtschaft beider Texte deutlich. Die abschließende Untersuchung der unreliable narration in der russischen Erzählprosa zwischen Realismus und Postmoderne gibt den Blick auf eine Erzähltradition frei, die trotz unterschiedlicher Textpraktiken als eine Entwicklungslinie gesehen werden kann.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Theorie der unreliable narration - Unverlässliches Erzählen als strukturierendes und semantisierendes Prinzip - Zapiski iz podpol'ja von Fedor Michajlovic Dostoevskij - Unreliable narration in der russischen Erzählprosa - Moskva-Petuski von Venedikt Vasil'evic Erofeev.
(Author portrait)
Die Autorin: Sophia Manns wurde 1972 in Riesa geboren. Sie studierte Ostslavistik, Anglistik sowie Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Leipzig, London und Odessa. Nach dem Magisterexamen 1997 nahm sie mithilfe eines Stipendiums des Landes Sachsen die Arbeit an der Promotion auf, die sie 2003 abgeschlossen hat. An der Humboldt-Universität zu Berlin erwarb sie den Abschluss als Master of Arts-Information and Library Science. Die Autorin ist als Fachreferentin für Anglistik, Amerikanistik und Slavistik an der Universitätsbibliothek Leipzig tätig.