Description
(Text)
Bei der Frage, ob das Ethos der hippokratischen Ärzte auch heute für medizinisches Handeln am Menschen bedeutsam sein kann, setzt diese Arbeit an. Verantwortliches Handeln dem Leben gegenüber, das einen zeitübergreifenden Anspruch auf Geltung erheben will, muß die Komplexität der Lebenswelt und vielfältigen Verflechtungen des Ethos in dieser Lebenswelt berücksichtigen. Aus der Verflechtung des gelebten ärztlichen Ethos der hippokratischen Heilkundigen in ihrer Zeit entstand eine berufsspezifische Ethik, die das Verhältnis von Natur und Technik erstmals bestimmte. Im Rahmen ihres ärztlichen Selbstverständnisses legten die hippokratischen Ärzte den Grundstein für eine Tugendethik. Bei dem Versuch zwischen Naturwelt und sozialer Welt zu vermitteln, erkannten sie die Bedeutung leitender normativer Orientierungen.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Strukturelle Komponenten des ärztlichen Ethos - Die Funktion von Magie und Mythos in der Heilkunde - Die Einbettung hippokratischen Denkens in Naturphilosophie und Ethik. Eine Einheit von Natur- und Ethikgeschichte - Ethische Kriterien im "Corpus Hippocraticum". Eine Einheit von Sozial- und Ethikgeschichte - Errungenschaften und Defizite des hippokratischen Ethos. Konsequenzen für ärztliche Verantwortung.
(Review)
"Die Lektüre des Buches ist sehr zu empfehlen. Es verbindet immer anregend, geschickt und fundiert historische Information mit zentralen übergreifenden systematischen Problemstellungen." (Wolfram Winger, Theologische Literaturzeitung)
(Author portrait)
Die Dissertation wurde von Prof. Gerfried W. Hunold an der Universität Tübingen betreut.