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Description
(Text)
Im Gegensatz zu anderen Formen ephemerer Literatur hat die Forschung die säkulare Prophetie des 17. Jahrhunderts bislang vernachlässigt und sie auch nicht von anderen Formen prophetischer Literatur abgegrenzt. Jedoch hat die säkulare Prophetie eine eigene Tradition, die sich im Mittelalter aus dem Widerstand gegen politische Unterdrückung entwickelte. Die vorliegende Arbeit weist nach, daß Prophetien zum Zeitpunkt ihrer größten Verbreitung immer hochpolitische Propagandaliteratur waren, die die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen sollte und durch die Reklamation seherischer Fähigkeiten besondere Legitimität beanspruchte. Erst als gegen Ende des Jahrhunderts der Niedergang der Astrologie sowie das wachsende historische Bewußtsein dem Glauben an Zukunftsdeutung den Boden entzogen, äußerte sich der Prestigeverlust der Gattung in einer wachsenden Zahl satirischer Prophetien.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Blütezeiten der Prophetie als politischer Straßenliteratur - Das Motiv des totgeglaubten Herrschers - Beglaubigungsstrategien und Verschlüsselungsmethoden als generische Merkmale - Der Einfluß des Nostradamus auf die englische Prophetie - Der Niedergang der Gattung im Spiegel der Kritik - Satirische Prophetien am Jahrhundertende.
(Review)
"This welcome study closes a research gap which has long existed, for until recently little attention had been paid to seventeenth-century secular prophecy." (Bärbel Brodt, Research on British History in the Federal Republic of Germany 1989-1994)
(Author portrait)
Die Autorin: Ursula Mühle-Moldon wurde 1959 in Melle geboren. Sie studierte Anglistik, Germanistik und Pädagogik an den Universitäten Münster und Nottingham. Nach dem Staatsexamen war sie 1986 zu einem Forschungsaufenthalt in London. 1992 promovierte sie an der Universität Münster.