Description
(Text)
Die Steuerhehlereivorschrift 374 AO ist bislang von Rechtsprechung und Literatur fast ausnahmslos entsprechend den zur allgemeinen Hehlerei 259 StGB entwickelten Grundsätzen ausgelegt worden. Dabei blieb jedoch weitgehend unberücksichtigt, daß die Steuerhehlerei an zwei völlig unterschiedliche Vortaten, nämlich Steuerhinterziehung und Bannbruch, anknüpft. Der Autor analysiert die Strafnorm einerseits anhand einer umfassenden Rechtsgutsanalyse, andererseits im Vergleich zur Vorbildnorm der allgemeinen Hehlerei, deren Merkmale ebenfalls eingehend erörtert werden. Die Untersuchung ergibt, daß die zu 259 StGB entwickelten Auslegungsregeln nicht uneingeschränkt übernommen werden können. Ferner wird herausgearbeitet, daß die Steuerhehlerei zwar in homogener Weise mit der Vortat Steuerhinterziehung korrespondiert, die Verknüpfung mit der Vortat Bannbruch jedoch an verfassungsrechtlichen Bedenken scheitert.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Steuerhehlerei, Rechtsgut, Erfolgsunrecht und Tatbestandsmerkmale werden unter Berücksichtigung und Diskussion des Meinungsstandes in Rechtsprechung und Literatur sowohl zur allgemeinen als auch zur Steuerhehlerei umfassend herausgearbeitet.
(Author portrait)
Der Autor: Matthias Krisch wurde 1965 in Bad Homburg geboren. Von 1984 bis 1989 studierte er Rechtswissenschaften in Augsburg und Kiel. Erste Juristische Staatsprüfung im Dezember 1989 in Schleswig. Seit Februar 1991 Referendar im Bezirk des Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgerichts. 1992 Promotion an der Christian-Albrechts-Universität Kiel.



