Description
(Text)
Ausgehend von der unterschiedlichen Beurteilung der Strafverfahrenssysteme der Niederlande, der Bundesrepublik Deutschland und der DDR in der rechtsvergleichenden Literatur, untersucht die Studie die Situation des Beschuldigten und Angeklagten in Verfahren der Alltagskriminalität - von der Einleitung des Ermittlungsverfahrens bis zur Hauptverhandlung erster Instanz. Die Autoren vergleichen geschriebenes Recht und statistisches Material. Ergänzend wurden in den Jahren 1989 und 1990 Interviews mit Polizeibeamten, Staatsanwälten, Strafverteidigern und Richtern in Utrecht, Bielefeld und Erfurt geführt. Im Ergebnis der Studie wird deutlich, daß die Situation des Beschuldigten in den Niederlanden im Untersuchungszeitraum am günstigsten war und die Praxis aller drei Verfahrensordnungen dem durch die Rechtsliteratur suggerierten Bild nicht entspricht.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Aufbau der Strafverfolgungsinstanzen - Anfangsverdacht - Private Strafanzeige und polizeiliche Wahrnehmung - Beschuldigtenvernehmung - Verfahrenseinstellungen - Untersuchungshaftvoraussetzungen und -quoten - Anklageerhebung - Hauptverhandlung - Interviews (Polizei, Staatsanwälte, Strafverteidiger, Richter).
(Author portrait)
Die Autoren: Dr. Jens Peter Unger, Diplom-Jurist, wurde 1965 in Leipzig geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1990 bis 1993 Forschungsaufenthalt an der Vrije Universiteit Amsterdam als DAAD-Stipendiat. 1994 Promotion zum Dr. iur. an der Vrije Universiteit Amsterdam.
Dr. Uwe Hajda, Diplom-Jurist, wurde 1964 in Schlotheim geboren. Studium der Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1990 bis 1993 Forschungsaufenthalt an der Vrije Universiteit Amsterdam als DAAD-Stipendiat. 1994 Promotion zum Dr. iur. an der Vrije Universiteit Amsterdam.



