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Description
(Text)
Die experimentalpsychologische Untersuchung psychopathologischer Phänomene durch Reaktionszeitmessungen hat eine lange Tradition, die bis auf Kraepelin zurückreicht. Ein Phänomen, das schon vor 30 Jahren entdeckt wurde, ist der Modalitätswechseleffekt: Präsentiert man schizophrenen Probanden Reize verschiedener Modalitäten und fordert sie auf, auf eine Stimuluspräsentation so schnell wie möglich zu reagieren, zeigt sich, daß die Reaktionslatenzen besonders negativ durch einen Modalitätswechsel der Reize beeinflußt werden. Weitgehend ungeklärt ist allerdings, ob dieser hochstabile Effekt auf Aufmerksamkeitsstörungen zurückzuführen ist oder auf Störungen der Handlungssteuerung Schizophrener beruht. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, daß ausschließlich die Variierung der Reizfolge, nicht aber der Reaktionsfolge zu einer differentiellen Reaktionsverzögerung schizophrener Probanden gegenüber Alkoholerkrankten und Gesunden führt. Die Schlußfolgerung, den Modalitätswechseleffekt auf Aufmerksamkeitsstörungen Schizophrener zurückzuführen und weniger auf motorische Defizite bzw. Störungen der Handlungssteuerung, scheint daher gerechtfertigt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Experimentelle Schizophrenieforschung - Kognitive Störungen - Reaktionszeituntersuchungen - Modalitätswechseleffekt - Erwartungshypothese - Spurenhypothese.
(Author portrait)
Der Autor: Reiner Hanewinkel wurde 1962 in Münster geboren. Studium und Promotion in Psychologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 1990 ist er Leiter des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung.



