Description
(Text)
Problemen beim Nachweis von Straftatmerkmalen kann bereits bei der Gestaltung der materiellen Norm begegnet werden. Die Arbeit widmet sich erstmals der Frage nach den rechtsstaatlichen Grenzen dieser Tatbestandsgestaltung und klassifiziert die Erscheinungsformen materieller Beweiserleichterungen in vier Gruppen. Dabei werden die Probleme sowohl aus materieller wie aus prozessualer Sicht betrachtet. Schwerpunkt unter den untersuchten Maßstäben für Beweiserleichterungen bildet der Schuldgrundsatz. Schließlich zeigt sich, daß Beweiserleichterungen notwendige Größen im Strafrecht sind und insoweit kein Unterschied zwischen materiellem und Prozeßrecht besteht: Die Ausdehnung der Grundlage der Strafbarkeit durch Beweiserleichterungen ist allein durch den kriminalpolitischen Diskurs begrenzt.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Beweiserleichterungen durch Tatbestandsgestaltung - Inhalt des Schuldgrundsatzes - Wahrheitsbegriff im Strafrecht - Verbot der Verdachtsbestrafung - Freie Beweiswürdigung und Wahrheit - Rechtsgutsbegriff - Beweisregeln und Beweislastregeln.
(Author portrait)
Der Autor: Kristian Hohn studierte Rechtswissenschaften in Kiel. Er arbeitet unter anderem als Dozent für Verfassungsrecht an der Verwaltungsfachhochschule des Landes Schleswig-Holstein. Promotion 2000.