Description
(Text)
Die neorealistische Erzählung wurde Ende der achtziger und Anfang der neunziger Jahre in der Volksrepublik China als möglicher Kompromiß zwischen Realismus und Avantgarde diskutiert. Ausgehend vom literarhistorischen Kontext arbeitet die Arbeit den literaturtheoretischen Neorealismus-Begriff auf. Seine Kernpunkte werden in einer Analyse repräsentativer Erzählungen überprüft. Während sich die inhaltlichen Attribute in den untersuchten Texten weitgehend nachweisen lassen, bestätigt die Analyse die erzähltechnischen Merkmale des Begriffs ausdrücklich nicht. Der Begriff der neorealistischen Erzählung ist damit nur bedingt aussagekräftig, die absolut formulierte Abgrenzung gegen die chinesische Realismustradition erweist sich als nur relativ.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Literaturgeschichtlicher Hintergrund der achtziger Jahre - Alternative Schreibweisen - Neue theoretische Ansätze - Entstehung und Begriff der neorealistischen Erzählung - Analyse repräsentativer Erzählungen - Ergebnisse.
(Author portrait)
Der Autor: Thomas Sturm, geboren 1969 in Rheinfelden (Baden). Studium der Sinologie und Volkswirtschaft in Freiburg, Dalian (Volksrepublik China) und Hamburg. Magisterabschluß 1995 in Hamburg, heute Regional Manager für China/Nordostasien beim Ostasiatischen Verein e.V. Promotion 2000.