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Description
(Text)
Im spätkadscharischen Iran kam es zu einem tiefgreifenden Wandel der politischen Öffentlichkeit. Motor waren die Auseinandersetzungen um die Einführung einer Verfassung und der konstitutionellen Monarchie. Das neben Teheran wichtigste Zentrum dieser Bewegung war Täbris, wo ab 1906 zahlreiche Zeitungen erschienen, die die Befreiung von politischer Unterdrückung für konstitutionalistische Propaganda und die Etablierung einer modernen Öffentlichkeit nutzen wollten. Azarbay g an , eine während des gesamten Jahres 1907 publizierte zweisprachige Wochenzeitung, gehörte zu den wichtigsten Blättern der Stadt und steht in Form und Inhalt beispielhaft für die Presse der Zeit. Diese Studie versucht, den Habermas'schen Ansatz vom Strukturwandel der Öffentlichkeit beim Übergang von der vormodernen zur bürgerlichen Gesellschaft für die Verhältnisse im Iran des frühen 20. Jahrhunderts fruchtbar zu machen. Dazu wird exemplarisch die Zeitung Azarbay g an in einer Art Mikrostudie detailliert untersucht und in das lokale und regionale Meinungsfeld eingebettet.
(Table of content)
Aus dem Inhalt : Pressegeschichtliche Untersuchung der konstitutionalistischen Zeitung Azarbay g an (Täbris, 1907) - Mitarbeiter und Inhalt der Zeitung, ihre Gegner und ihre Bedeutung bei der Herausbildung eines aserbaidschanischen Regionalbewußtseins.
(Author portrait)
Der Autor: Raoul Motika wurde 1961 in Metzingen geboren und ist nach einem Studium der Geschichte und Kultur des Nahen Ostens sowie der Turkologie, Politologie, Historischen Hilfswissenschaften und Iranistik in München, Izmir, Teheran und Heidelberg derzeit an der Universität Heidelberg als Wissenschaftlicher Assistent tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind osmanische und iranische Geschichte und die politischen Entwicklungen in der turko-iranischen Welt. Derzeit forscht er zu den Entwicklungen des Islams im postsowjetischen Raum. Mit dieser Arbeit wurde er 1997 an der Fakultät für Orientalistik und Altertumswissenschaft der Universität Heidelberg promoviert.