Description
(Text)
Die Zeit zwischen 1880 und 1900 bildet mit Autoren wie Hamsun, Obstfelder, Strindberg und Hansson eine der Blütephasen der skandinavischen Literaturen des 19. Jahrhunderts. Anhand von exemplarischen Lektüren von Prosatexten (u.a. Inferno - Sensitiva Amorosa - Sult - Mot kveld ) zeichnet die Arbeit ein Epochenbild, das zwischen Zentrierungsbestrebungen (Parusie) und Dezentrierungserfahrungen (Sollizitation) pendelt. Dabei wird die labile Balance dieses Gegensatzpaares in verschiedenen Ausprägungen (Melancholie - Referenzproblematik - Gender - Identität) verfolgt. In diesem Zusammenhang werden besonders die Verwerfungen und Brüche sowie die daraus resultierenden Aporien der jeweiligen Diskursformen beleuchtet. Die ausgeprägte Ambivalenz der literarischen Produktion fordert darüber hinaus zum Nachdenken über die postmodernen Versatzstücke in einer Epoche der klassischen Moderne heraus.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Subjektproblematik bei Obstfelder - Hamsuns Sult als Melancholieroman - Strindbergs Inferno und Entropie - Amerika als Kristallisationspunkt poetologischer Äußerungen - Musik und Sprachskeptizismus.
(Author portrait)
Der Autor: Benedikt Jager wurde 1966 in Neunkirchen/Saar geboren. Er studierte Skandinavistik, Germanistik und Komparatistik an der Universität Bonn. 1993 Magisterexamen im Fach Skandinavistik. 1994/95 war er Lektor für deutsche Literatur und Sprache an der Hochschule Växjö/Schweden. Danach skandinavistische Lehraufträge an den Universitäten Hamburg, Bochum und Köln. 1997 Promotion im Fach Skandinavistik an der Universität Bonn. Seit August 1998 DAAD Lektor an der Hochschule Stavanger Norwegen.
