Description
(Text)
Die Richter des Europäischen Gerichtshofs werden in einem weitgehend formlosen Verfahren von den nationalen Regierungen ausgewählt. Teile der Literatur und das Europäische Parlament sehen die Regelung des Art. 167 EGV als unzureichend an. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Entwicklung eines verfassungstheoretisch, europarechtlich und rechtsvergleichend umfassend begründeten Reformvorschlags. Ausgehend von der Stellung und Funktion des Europäischen Gerichtshofs als supranationales Verfassungsgericht lassen sich Anforderungen an das Auswahlverfahren ermitteln. Die bisherigen Regelungen und die Auswahlpraxis genügen diesen Anforderungen nicht. Ein Vergleich mit den Auswahlverfahren der westeuropäischen Verfassungsgerichte und des Supreme Court der USA liefert Ansatzpunkte für Änderungsvorschläge auf europäischer und nationaler Ebene.
(Table of content)
Aus dem Inhalt: Richter am Europäischen Gerichtshof - Art. 167 EGV und die Auswahlpraxis in den Mitgliedstaaten - Europäischer Gerichtshof als supranationales Verfassungsgericht - Anforderungen an das Auswahlverfahren - Qualifikationsanforderungen und tatsächliche berufliche Qualifikationen - Rechtsvergleich: Auswahl von Verfassungsrichtern - Konkrete Reformvorschläge.
(Author portrait)
Der Autor: Derk Siebert wurde 1966 in Hamburg geboren. Nach Ausbildung zum Bankkaufmann Aufenthalt in den USA. Von 1987 bis 1993 Jurastudium in Hamburg, Freiburg und Münster. Von 1993 bis 1994 wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität Münster. 1994 Lehrauftrag für die Vorlesung im Verfassungsrecht an der Hochschule für Wirtschaft und Politik sowie Beginn des Referendariats in Hamburg. 1997 Promotion und Zweites Juristisches Staatsexamen.