Unverblümt : Roman. Deutsche Erstveröffentlichung (Sammlung Luchterhand Nr.62164) (2009. 382 S. 19 cm)

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Unverblümt : Roman. Deutsche Erstveröffentlichung (Sammlung Luchterhand Nr.62164) (2009. 382 S. 19 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783630621647

Description


(Text)
Die junge Jasira weiß nicht, wie ihr geschieht, als sie von ihrer Mutter in New York in den Bus nach Texas verfrachtet wird, wo sie bei ihrem libanesischen Vater leben soll. Und tatsächlich gestaltet sich das Leben für die 13-Jährige in dem beschaulichen Vorort von Houston alles andere als einfach. Die Nachbarschaft beäugt sie und ihren strengen Vater mit Argwohn, und in der Schule wird sie als Araberin verspottet. Doch am beunruhigendsten erscheinen Jasira ihre eigenen Gefühle: ihr plötzliches Gefallen an Playboy-Heften, die erotische Anziehungskraft, die ihr Nachbar, ein gestandener Familienvater, auf sie ausübt, und schließlich die eindeutig sexuellen Angebote ihres Mitschülers ...
(Extract)
Der Freund meiner Mutter war in mich verknallt, und so schickte sie mich zu meinem Vater. Ich wollte nicht bei Daddy leben. Daddy hatte einen komischen Akzent, weil er aus dem Libanon stammte. Meine Mutter hatte ihn auf dem College kennengelernt, ihn geheiratet, dann kam ich, und als ich fünf war, ließ sie sich von ihm scheiden, weil mein Vater kleinlich und bestimmend war. Besonders traurig war ich nicht. Daddy hatte meiner Mutter einmal eine Ohrfeige gegeben, und meine Mutter hatte daraufhin seine Brille auf den Boden geworfen und zertreten. Ich habe keine Ahnung, worüber sie sich gestritten hatten, aber dass er danach nichts mehr sehen konnte, fand ich prima.
Trotzdem musste ich jeden Sommer einen Monat lang zu ihm, und das war schrecklich. Wenn ich dann endlich wieder nach Hause fahren durfte, freute ich mich. Bei Daddy war es furchtbar anstrengend. Alles sollte immer auf eine ganz bestimmte Art und Weise gemacht werden, aber wie, das wusste nur er. Meist hatte ich Angst, mich überhaupt zu rühren. Einmal hatte ich aus Versehen Orangensaft auf einem seiner ausländischen Teppiche verschüttet, und da hatte er gemeint, ich würde niemals einen Ehemann finden.
Meine Mutter wusste genau, was ich wegen Daddy ertragen musste, und trotzdem schickte sie mich zu ihm. So wütend war sie, weil ihr Freund mich mochte. Ich sagte ihr, sie bräuchte sich überhaupt keine Sorgen zu machen, ich stand gar nicht auf Barry, aber sie erwiderte, darum ginge es nicht. Denn ich würde ständig mit so weit rausgestreckten Brüsten in der Gegend herumstolzieren, dass Barry das kaum ignorieren könnte. Das verletzte mich sehr, denn für meinen Busen konnte ich nichts. Ich hatte es wirklich nicht darauf angelegt, Barrys Aufmerksamkeit zu erregen. Ich war doch erst dreizehn.
Noch am Flughafen fragte ich mich, was meine Mutter befürchtete. Ich hätte ihr Barry niemals ausspannen können, selbst wenn ich es versucht hätte. Sie war durch und durch Irin. Mit hohen Wangenknochen und einer niedlichen runden Stupsnase. Wenn sie sich Abdeckstift unter die Augen malte, wurden sie ganz hell und strahlten. Ihr glänzendes braunes Haar hätte ich zu gerne stundenlang gebürstet, wenn sie mich gelassen hätte.
Als mein Flug aufgerufen wurde, fing ich an zu weinen. Meine Mutter meinte nur, so schlimm sei es doch nicht, dann gab sie mir einen Schubs, damit ich zum Flugzeug ging. Eine Stewardess musste mir helfen, meinen Sitz zu finden, denn ich weinte noch immer, und der Mann neben mir hielt beim Start meine Hand. Er glaubte wohl, ich hätte Angst vorm Fliegen, dabei hoffte ich von ganzem Herzen, wir würden abstürzen.
Daddy holte mich am Flughafen in Houston ab. Er war groß und frisch rasiert und hatte sein welliges, glänzendes Haar zur Seite gekämmt. Seit meine Mutter damals seine Brille zertreten hatte, trug er Kontaktlinsen. Er schüttelte mir die Hand. Das hatte er noch nie getan, und darum fragte ich: "Willst du mich gar nicht umarmen?", aber er sagte:
"So ist es bei uns zu Hause üblich." Dann ging er so schnell durch das Terminal, dass ich kaum mitkam.
Als ich neben Daddy am Gepäckband wartete, war mir, als hätte ich keine Familie mehr. Er sah mich nicht an, er sprach nicht mit mir. Wir warteten beide schweigend auf meinen Koffer. Als er endlich kam, hob Daddy ihn vom Band und stellte ihn mir vor die Füße. Der Koffer hatte zwar Rollen und einen Griff, aber wenn ich zu schnell ging, kippte er um, und wenn ich langsamer ging, verlor ich Daddy aus den Augen. Schließlich nahm er den Koffer und trug ihn selbst.
Die Fahrt zu Daddys Apartment dauerte lange, und ich bemühte mich, die Plakate der Stripteaseclubs entlang der Straße nicht anzuschauen. Es war so peinlich, wie die Frauen ihre Brüste raushängen ließen. Hatte ich so auf Barry gewirkt? Daddy sagte zu den Plakaten gar nichts, was das Ganze nur noch unangenehmer machte. Als wären sie meine Schuld. Als wäre alles Schmutzige und Schreckliche meine Schuld. Meine Mutter hatte Daddy

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