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Description
(Short description)
Die Schweiz rühmt sich gern ihrer "Humanitären Tradition". Doch diese Meistererzählung verhaftet oft an altbekannten Zeugnissen: Sie erzählen von der Hilfe in den Weltkriegen und dem großzügigen Schweizer Spendenverhalten, sie verweisen auf die langjährigen Aktivitäten schweizerischer humanitärer Institutionen. Dieses Buch sucht neue Perspektiven auf das humanitäre Handeln der Schweizerinnen und Schweizer in transnationalen Kontexten, die die Rede von einer "Humanitären Tradition" erst resonanzfähig machen. Eingeteilt in fünf Epochen vom 19. Jahrhundert bis heute, geht es der Genese der humanitären Hilfe der Schweiz nach. Dabei lässt es Historikerinnen und Historiker mit Autorinnen und Autoren, die außerhalb der Geschichtswissenschaft stehen, in einen Dialog treten.
(Text)
Die Schweiz rühmt sich gern ihrer »Humanitären Tradition«. Doch diese Meistererzählung verhaftet oft an altbekannten Zeugnissen: Sie erzählen von der Hilfe in den Weltkriegen und dem großzügigen Schweizer Spendenverhalten, sie verweisen auf die langjährigen Aktivitäten schweizerischer humanitärer Institutionen. Dieses Buch sucht neue Perspektiven auf das humanitäre Handeln der Schweizerinnen und Schweizer in transnationalen Kontexten, die die Rede von einer »Humanitären Tradition« erst resonanzfähig machen. Eingeteilt in fünf Epochen vom 19. Jahrhundert bis heute, geht es der Genese der humanitären Hilfe der Schweiz nach. Dabei lässt es Historikerinnen und Historiker mit Autorinnen und Autoren, die außerhalb der Geschichtswissenschaft stehen, in einen Dialog treten.
(Table of content)
InhaltVorwort: 10 Episoden einer ungeschriebenen Geschichte 9Miriam Baumeister, Thomas Brückner, Patrick Sonnack I. HerausbildungDie Wurzeln des Schweizer Humanitarismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 19Christian RohrÄsthetik der Katastrophe 41Michael HöppnerII. InstitutionalisierungEine "Genferei" als Grundlage eidgenössischer Identität?Der Bund und die Naturalisierung der Ideale des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz 65Irène Herrmann Humanitäre Tradition in Stein gemeißelt? Das Straßburger Denkmal in Basel als historischer Lernort 81Gaby SutterIII. Verrechtlichung Über die Verrechtlichung der humanitären Idee 103Daniel Högger und Thomas BrücknerLinguistic Landscapes einer Humanitären Schweiz 119Lillian Brise IV. ProfessionalisierungDie Globalisierung der humanitären Arbeit der Schweiz nach 1945 137Daniel Speich ChasséÜber Geschichte und Identität in einem professionalisierten Arbeitsalltag - Erlebnisse aus dem Feld 151Muriel WeyermannV. Re-PolitisierungHumanitäre Tradition als politische Deutungsformel: Die Asyldebatten der 1970er und 1980er Jahre 175Damir SkenderovicHumanitäre Hilfe und die Tradition der Vereinnahmung 197Robert DempferSchlusswort: Die Willkommenskultur der Willensnation.Zur "erfundenen Tradition" der Humanitären Schweiz 217Jakob TannerAbbildungen 238Autorinnen und Autoren 240
(Review)
ichtswissenschaftliche Perspektive ermöglicht es, einem wirkungsmächtigen Narrativ in seinen jeweils spezifischen historischen Momenten und Zeitlandschaften nachzugehen und damit zugleich dringend benötigtes Orientierungswissen bereitzustellen.« Zeitgeschichte Online, 06.05.2019