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Description
(Short description)
In der frühen Neuzeit galt der Pirat als "Feind der Menschheit". Internationale rechtliche Regelungen mussten getroffen werden, um dem nahezu globalen Phänomen zu begegnen. Michael Kempe schildert, wie die Weltmeere als internationaler Rechtsraum geschaffen wurden und wie die europäischen Mächte die Seeräuber bekämpften. Er blickt dabei hinter die Kulissen offizieller Politik, auf geheime diplomatische Beziehungen und illegale wirtschaftliche Vernetzungen und lässt auch Piratenjagden und Seeräuberprozesse nicht außer Acht. Deutlich wird, dass das moderne Völkerrecht nicht nur am Verhandlungstisch geschaffen wurde. Auch am Horn von Afrika und im Arabischen Meer wurde um internationale rechtliche Standards gerungen, die bis heute immer wieder neu definiert werden müssen - so aktuell in der Auseinandersetzung mit den modernen Piraten vor Somalia.
(Table of content)
InhaltEinleitung1. Europäische Expansion auf den Weltozeanen: Piraterie und die Beschreibung des Meeres als Rechtsraum1.1 "Pirata minus delinquit" - auf der Spurensuche eines Zitates1.2 Räuber zwischen Land und Meer1.3 Marke- und Repressalienbriefe1.4 Maritimer Teufelskreis - Handelskorsaren und Piratenjäger1.5 Die Pirateriefrage in Friedens- und Waffenstillstandsverträgen1.6 Der Vertrag von Câteau Cambrésis 15591.7 Koloniale Korsarenpolitik1.8 Seeräuber als Glaubenskrieger in Neu-Spanien1.9 Englands Weg zur Piraten-Nation1.10 Das offene Meer als Konfliktraum gegensätzlicher Rechtsstrategien2. Beutenahme im gerechten Krieg: Kaperei und Piraterie als Kennzeichen internationaler Beziehungen2.1 Hugo Grotius und die Umkehrung des Piraterievorwurfes2.2 Piraten und andere unrechtmäßige Beutenehmer2.3 Kaperfahrer und andere rechtmäßige Beutenehmer2.4 Niederländische Seebeutepolitik in der Offensive2.5 Der Antwerpener Waffenstillstand von 16092.6 Die "Mare-liberum"-Kontroverse - worin sich beide Seiten einig waren2.7 Maritime Kämpfe vor der indischen Malabarküste und in den Meeren zwischen China und Japan2.8 Transeuropäische Beziehungen im Sog von Seeraub und Schmuggel3. "Kein Frieden jenseits der Linie"? Vom Gewalthandel zum Monopolhandel3.1 Walter Raleigh, 1618 als Pirat hingerichtet3.2 Was ist ein Friede wert? Das Madrider Abkommen von 16303.3 Europäische Machtkämpfe in der Karibik3.4 Der Antillenraum als Grauzone internationaler Politik3.5 Rechtliche Unübersichtlichkeit in Westindien3.6 Der Londoner Friedensvertrag von 16703.7 "In et extra Europam": Der Vertrag von Regensburg 1684 und das Verschwinden der "Linie"4. Gegner aller Menschen und Völker? Internationale Verbrecher als Produkte internationaler Politik4.1 Der Seeräuber als "hostis humani generis"4.2 Piratenstrafrecht, universale Jurisdiktion und Interventionsrecht4.3 Von Afrika über Westindien in die Nordsee - Stationen einer Kaper- und Piratenfahrt4.4 Der Piratenprozess von George Cusack und Komplizen 1674/754.5 Internationale Verbrecher und nationale Politik4.6 Zur Legitimation weltweiter Jurisdiktionsansprüche4.7 Freiberufliche Kaperfahrer und Kapereiunternehmer4.8 Das Ende der Freelance-Kaperei4.9 Europäische Rechtsgemeinschaft - Integration durch Ausgrenzung5. Die "Piratenrunde": Transnationale Politik im Zeichen globalisierter Seeräuberei5.1 Goldrausch im Indischen Ozean5.2 Die "Piratenrunde" als ökonomisches System?5.3 Europäische Nationen vom Mogulreich unter Druck gesetzt 5.4 Captain Kidd, oder: Wie England zum Hauptverdächtigen der Piraterie wurde5.5 Die Rolle der europäischen Ostindienkompanien5.6 Englische Marine im Indischen Ozean5.7 Das Ende der "Piratenrunde" und der Aufstieg der Angrias5.8 Der Indische Ozean als transnationaler Völkerrechtsraum5.9 Globalisierungseffekte der "Piratenrunde"5.10 Seeräuberei als Naturzustand menschlicher Gesellschaft6. Piraterie zwischen Kreuz und Halbmond: Korsarentum und internationale Rechtskultur im Mittelmeer6.1 Nordafrikanische Korsaren - Maritime Kämpfer des djih?d oder bloße Seeräuber?6.2 Der lange Weg der rechtlichen und politischen Anerkennung der maghrebinischen Regentschaften6.3 Die diplomatische Mission des Giovanni De Thomas 1785-17876.4 Äquivalentes Beuterecht und institutionalisierter Sklavenrückkauf6.5 Der Waffenstillstand zwischen Neapel-Sizilien und Algier im März 17876.6 Politische Öffentlichkeit und völkerrechtliche Renitenz6.7 Nordafrikanische Korsaren in Auseinandersetzung mit der jungen US-Republik6.8 "Seeräuber im Mittelmeer": Die Wiederaufnahme des Piraterievorwurfes der Europäer gegen die Maghrebbewohner7. Kaperei und Piraterie - das Ende einer Unterscheidung zwischen Recht und Unrecht7.1 Hochkonjunktur des internationalen Kaperwesens7.2 Prise und Reprise7.3 Die Korsaren der Revolution7.4 Die Unbestimmbarkeit der Grenze zwischen Kaperei und Piraterie7.5 Ist das Völkerrecht zuständig für die Piratenbestrafung?7.6 Sklavenhandel al