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Description
(Text)
Andi tut, was man als sechzehnjähriger Junge so anstellt, wenn einen die Pubertät schüttelt wie ein Tsunami: Wettwichsen, Pimmelparaden, feuchte Träume von Mädchen. Dabei gilt Andis permanente Sorge der Größe seines besten Stücks, hatte doch Cousine Lilli damals bei den Doktorspielen gefragt: Sind die alle so klein? Da steht genau diese Lilli - inzwischen mit Himmelsaugen und brisanten Brüsten ausgestattet - eines Tages vor ihm. Vergessen ist Katja aus der 10b, egal, dass seine Fußballmannschaft das Pokalspiel verliert, Andi hat nur ein Ziel, und das heißt: Lilli zu beweisen, dass er kein Schlappschwanz ist. Und dafür nimmt er einiges in Kauf ...
(Extract)
Der Schnee lag auf den Schwarzwaldhügeln wie ein großer Doktorkittel. Anfang März und echt höchste Zeit, den weißen Rock auszuziehen. / "Zieh das Höschen aus!", sagte Tim. / "Na, gut!", sagte Lilli, hob ihren Bauch hoch, als baue sie eine Brücke, und zog sich das Höschen runter. Wir schoben ihre Beine auseinander und guckten uns ihr Ding aus der Nähe an. Sah saukomisch aus! / "Und jetzt du!", sagte Lilli. / "Ich bin der Doktor!", sagte Tim. / Lilli guckte mich an. "Ich auch", sagte ich. / "Der Doktor kann auch krank sein", sagte sie. / "Das stimmt", sagte Tim und schlüpfte aus seiner Pyjamahose. / "Nicht du!", sagte Lilli zu ihm. "Dich kenne ich schon." Sie zeigte mit dem Finger auf mich. "Der andere Doktor!" "Ich bin ganz gesund!", sagte ich. "Alle müssen es zeigen!", sagte Tim. / Ich holte mein Ding raus. Warum auch nicht? War mir echt wurscht damals. / Lilli beglotzte ein Weilchen meine fast siebenjährige Nudel und seufzte dann. "Sind die alle so klein?" / "Die wachsen noch!", sagte ich. / "Bestimmt!", sagte Tim. "Glaube ich nicht!", sagte Lilli. / Die Holztreppe knarrte. Lilli schnappte sich ihre Daunendecke vom Boden und deckte sich zu. Tim und ich sprangen in unsere Betten. / Die Tür unseres Dachbodenzimmers flog auf. "Genug des Faulenzens, ihr Schlafmützen!", rief Lillis und Tims Mutter Diana. "Ihr solltet langsam mal wieder herunterkommen." Sie trippelte nach unten zu Oma und dem Rest der Familie. Wir schlüpften in unsere Klamotten und jagten ihr nach. / Das Wochenende bei Oma verglomm wie eine Wunderkerze. Schon verbrannten wir uns die Finger daran. Der Sonntag. Am Abend würden wir wieder nach Hause fahren. Meine Eltern, meine drei Schwestern und ich nach München, Lilli und Tim mit ihren Eltern nach Kiel. Und am Montag wieder in die Schule. Schade. Noch hatte ich Lilli meine großen Ausstellungsstücke nicht gezeigt - das Museum hinten auf dem Dachboden. Früher war's hier ein Gasthaus gewesen und Oma schmiss nie was weg. Mein bestes Exponat war ein uralter Nachttopf, in den Goethe geschissen haben soll, als er mal durch den Schwarzwald gewandert war. Neben der Kackschüssel des Wanderers Goethe stellte ich eine große Tonfigur des Heiligen Jakob auf, weil Oma meinte, der Heilige Jakob sei der Patron der Wanderer. Daneben alte Glasnegativaufnahmen. Die hatte ich auf dem Dachboden unter alten Zeitschriften mit Hitlerfotos vergraben gefunden: eine nackte Frau, leider ganz schwarz - sie war ja ein Negativ. Kann aber sein, dass sie gar nicht nackt war. Sonst hätte das Negativ in Omas Giftschrank gelegen, wo Oma viele krasse Sachen vor mir versteckte. Aber darüber möchte ich mich jetzt nicht näher auslassen. Damit ihr nicht denkt, meine Oma sei ein Luder gewesen oder ein alter Nazi oder / so was. Auch ein paar Holzbilder mit saufenden Schwaben darauf gab's in meinem Museum. Auf einem hob ein Mann in einem Jägerhut ein Schnapsglas hoch und sagte: / "Wo 's Saufa a Ehr, isch's Kotza koi Schand!" / Lilli wäre von meinem Museum sicher beeindruckt gewesen. Sie schien sich ja sehr für Wissenschaften zu interessieren. Nur leider mussten wir jetzt wieder nach Hause. Dort wollte ich nach dem Mittagessen nie ins Bett gehen. Hier im Schwarzwald bei Oma hat mir das Mittagsschläfchen aber echt Spaß gemacht! / Einen Monat später, kurz nach meinem siebten Geburtstag, hatten die Doktoren im Schwarzwald bei uns für immer ausgespielt: Ein Blutgerinnsel aus Omas Krampfadern ist bis zu ihrem Herz gewandert. Oma konnte immer schlechter atmen. "Halsentzündung!", befand der Doktor und wollte das tödliche Blutgerinnnsel mit Hustensaft bekämpfen. Bei Omas Begräbnis kam die Familie zum letzten Mal zusammen. Nur ich fehlte. Mich hatte für zwei Wochen eine echte Halsentzündung hingestreckt. So habe ich seit unserer Pimmelparade meine entfernte Cousine Lilli und ihren Bruder Tim nicht mehr gesehen - ganze neun Jahre lang. / / Hin und wieder frage ich meine Mutter nach Tim - klar frage ich dam