Full Description
Die Unterscheidung von Kindern und Jugendlichen entlang sozialer Differenzkategorien wie Geschlecht, Ethnizität, Nationalität, soziale Herkunft usw. zählt mittlerweile zu einer selbstverständlichen Beobachtungsperspektive sowohl innerhalb der erziehungswissenschaftlichen Forschung als auch im Rahmen pädagogischer Praxiskonzepte. Pädagogische Bezugnahmen auf ‚Verschiedenheit' oder ‚Vielfalt' stehen hierbei für einen neuen differenzsensiblen Blick auf die AdressatInnen pädagogischer Kommunikation. Vor dem Hintergrund ungleichheits-, klassifikations- und differenzierungstheoretischer Reflexionsangebote geht die vorliegende Studie der Frage nach, wie ‚soziale Differenz' im Rahmen pädagogischer Diskurse um Heterogenität, Diversity und Intersektionalität semantisch konstruiert wird und welche Problematiken sich damit verbinden.
Contents
Gesellschaftliche Ungleichheit und soziale Askription.- Soziale Wirklichkeit und soziale Klassifikation.- Klassifizieren und Beobachten.- Semantik und Diskurs: Soziale Unterscheidungen zwischen Systemreferenz und Klassifikation.- Erziehungswissenschaft und gesellschaftliche Modernisierung.- Erziehungswissenschaft und Migrationsgesellschaft.- Erziehungswissenschaft und Geschlechterverhältnisse.- Soziale Differenzierung und pädagogische Differenzierung: Zum Verhältnis von sozialer und schulischer Klassifikation im Heterogenitätsdiskurs.- Differenz organisieren: Diversity zwischen Humanressource und Antidiskriminierung.- Die Komplexität sozialer Ungleichheit: Intersektionalität zwischen kategorialer Beobachtung und Klassifikationskritik.- Differenz beobachten - Differenz erzeugen.