Description
(Text)
Ob bei Kleidung, Spielzeug oder technischen Geräten - Produkte "Made in China" sind allgegenwärtig und bestimmen unser tägliches Leben. In den wenigsten Fällen ist den Kunden bewusst, welche Produkte sie kaufen. So kann sich in einer Lampe, die auf den ersten Blick von einer einheimischen Firma produziert wurde, eine chinesische Komponente verbergen. Normalerweise ist das natürlich kein Problem, aber es wird eines, wenn man versucht, nur noch ohne Produkte "Made in China" zu leben.
Genau dieses Experiment hat die amerikanische Wirtschaftsjournalistin Sara Bongiorni mit ihrer Familie gewagt. Sie beschloss, ein Jahr keine Produkte "Made in China" zu kaufen. Dabei erfuhr sie, dass eine Menge Willenskraft und Einfallsreichtum nötig sind, um dieses Vorhaben auch wirklich durchzuhalten. Das Projekt, mit dem sie sich dem Einfluss chinesischer Produkte entziehen wollte, entwickelte sich zu einer Folge kleiner menschlicher Dramen. Für Sara Bongiorni bedeutete der Boykott, einen rebellierenden Ehemann bei der Stange zu halten und ihren kleinen Sohn ständig zu enttäuschen. Einkaufstouren für profane Dinge wie Geburtstagskerzen oder Schuhe wurden zu zermürbenden Torturen. Kaputte elektrische Haushaltsgeräte führten zu Familienkrisen.
Manchmal tat der Boykott richtig weh, aber oft hat er Spaß gemacht. Vor allem aber eröffnete er einen faszinierenden Blick auf unser alltägliches Konsumverhalten. Erst als Sara Bongiorni Produkte "Made in China" aus ihrem Leben verbannte, merkte sie, wie sehr sie schon von ihnen abhängig war. Durch das Experiment veränderte sie sich als Verbraucherin. Einkaufen wurde bedeutsam. Am Schluss blieben nur zwei Fragen: Könnten wir dauerhaft ohne Produkte aus China leben? Und ... wollen wir das?
(Table of content)
Einleitung
1. Kapitel: Lebewohl, meine Konkubine
2. Kapitel: Rote Schuhe
3. Kapitel: Aufstieg und China
4. Kapitel: Herstellungsabweichung
5. Kapitel: Ein bescheidener Vorschlag
6. Kapitel: Mütter der Erfindung
7. Kapitel: Sommer der Unzufriedenheit
8. Kapitel: Rote Flut
9. Kapitel: Träume von China
10. Kapitel: Weich werden
11. Kapitel: Die China-Saison
12. Kapitel: Ende des Weges
Nachwort
Über die Autorin
Danksagung
Stichwortverzeichnis
(Author portrait)
Sara Bongioni ist eine erfahrene Journalistin, die während des letzten Jahrzehnts für Tageszeitungen und regionale Wirtschaftsverlage in Kalifornien und Louisiana gearbeitet hat. Zu ihren Fachgebieten gehören internationale Wirtschaftsbeziehungen. Für ihre Artikel hat Bongiorni lokale und nationale Auszeichnungen erhalten. Bongiorni graduierte an der University of California/San Diego und schloss ihr Studium an der University of Indiana/Bloomington mit dem Magister im Fach Journalismus ab.Marlies Ferber ist Germanistin und Sinologin. Nach Abschluss des Studiums (M.A.) arbeitete sie als Buchredakteurin bei verschiedenen Verlagen. Heute ist sie freie Übersetzerin (aus dem Englischen und dem Niederländischen), Autorin und selbstständige Redakteurin. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind wirtschaftliche Themen und Kinderbücher. Marlies Ferber hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Hagen/Westfalen. In ihrer Freizeit betreut sie mit großem Engagement verschiedene Kinder- und Jugendprojekte.