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Description
(Short description)
Jeder Mensch möchte möglichst weitreichend über sich selbst verfügen. Doch unterliegen wir Naturgesetzen und vielfältigen gesellschaftlichen Bedingungen. Die Behauptung eines autonomen Individuums verschleiert sein gleichzeitiges Beherrschtwerden: intrapsychisch durch das Unbewusste, aber auch gesellschaftlich durch die Gesetze des Marktes und die technologische Entwicklung in einer digitalisierten Welt. Die Wirkmächtigkeit des Einzelnen hängt von der Anerkennung seines Eingebundenseins ab. Dies gilt für das Individuum, seine Selbstbestimmung und deren Grenzen, aber auch für die Begrenzung des technisch Machbaren in einem bedrohten Ökosystem. Psychoanalytische Reflexionen zu Autonomie und Abhängigkeit
(Text)
Jeder Mensch möchte möglichst weit reichend über sich selbst verfügen. In den letzten Jahrzehnten ist dieser Wunsch für Bewohner der westlichen Welt in vielfacher Hinsicht realisierbar geworden. Wie in allen Zeiten unterliegen wir aber weiterhin Naturgesetzen und vielfältigen gesellschaftlichen Bedingungen. Die Behauptung eines autonomen Individuums verschleiert sein gleichzeitiges Beherrschtwerden: intrapsychisch durch das Unbewusste, aber auch gesellschaftlich durch die Gesetze des Marktes und sowie durch die technologische Entwicklung in einer digitalisierten Welt. Die Wirkmächtigkeit des Einzelnen hängt von der Anerkennung seines Eingebundenseins ab. Dies gilt für das Individuum, um dessen Selbstbestimmung und ihre Grenzen es in diesem Buch in erster Linie geht, aber auch für die Begrenzung des technisch Machbaren in einem bedrohten Ökosystem. Bewusste Verantwortung als Grundlage menschlichen Lebens erfordert Anerkennung von Begrenzungen.
(Author portrait)
Prof. Dr. Martin Teising, Psychoanalytiker, Facharzt für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin, Lehranalytiker (DPV), ist Präsident der International Psychoanalytic University Berlin.