Moralische Erneuerung : Korruption und bürokratische Reformen in Bayern und Preußen, 1780-1820 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 241) (2018. 436 S. m. 1 Abb. 237 mm)

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Moralische Erneuerung : Korruption und bürokratische Reformen in Bayern und Preußen, 1780-1820 (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz 241) (2018. 436 S. m. 1 Abb. 237 mm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783525101445

Description


(Short description)
Das moderne Korruptionsverständnis etablierte sich um 1800 als herrschendes Deutungsmuster und richtete sich besonders gegen die Verwaltungsstrukturen des Ancien Régime. Eine junge Fürstendienergeneration benutzte Korruptionsvorwürfe, um diese Strukturen als unmoralisch zu brandmarken und sie zu delegitimieren. Die Studie zeigt den Einfluss des neuen Korruptionsverständnisses auf bürokratische Reformen in Bayern und Preußen und deren Umsetzung. Robert Bernsee stellt die Korruption als ambivalentes Mittel zwischen Moral und Machtdemonstration im Verständnis der Publizistik dar. Dieses Buch handelt davon, wie sich das moderne Korruptionsverständnis in der Publizistik herausbildete und um 1800 als herrschendes Deutungsmuster etablierte.
(Text)
Korruption ist bis heute ein moralisches Übel. Verwaltungsreformen, genauer bürokratische Reformen, gelten als Mittel, sich dieses Übels nachhaltig zu entledigen. Diese Auffassung ist keineswegs neu. Nicht nur in Deutschland, sondern auch andernorts in Europa, entstand sie Ende des 18. Jahrhunderts. Sie basierte auf einem neuen Verständnis von Korruption, mit der zugleich neue Vorstellungen von Gemeinwohl und 'guter Verwaltung' einhergingen. Dieses Buch handelt davon, wie sich das moderne Korruptionsverständnis in der Publizistik herausbildete und schließlich um 1800 als herrschendes Deutungsmuster etablierte. Letzteres richtete sich insbesondere gegen die Verwaltungsstrukturen des Ancien Régime, darunter Sporteln, Patronage, Ämterverkauf und -vererbung. Entsprechende Korruptionsvorwürfe dienten einer jungen Fürstendienergeneration dazu, diese Strukturen als unmoralisch zu brandmarken und so vollständig zu delegitimieren. Die Studie zeigt zugleich: Die Reformer Bayerns und Preußens nutzten das neue Korruptionsverständnis, um ihre Verwaltungsreformen argumentativ zu begründen und schließlich umzusetzen. Doch bedeutete dies nicht in jedem Fall das Ende der überkommenen Praktiken. Insbesondere Patronage blieb erhalten, änderte aber ihre Gestalt: Personale Verflechtung erfolgte fortan vermehrt über akademische Netzwerke und andere Vergesellschaftungsformen, anstatt, wie zuvor, über Familie oder Geburtsstand.
(Text)
This book deals with corruption and bureaucratisation in Bavaria and Prussia around 1800. The author argues that a new notion of corruption appeared in the late 18th century and became the main interpretive frame by 1800. The latter was carried especially by a younger generation of royal servants and targeted the old administrative structure, particularly patronage and both sale and inheritance of offices. In his book, he furthermore shows that the new notion of corruption was closely interrelated with the state reforms in both monarchies around 1800: The reformers used corruption charges to delegitimise the old administrative structures and, thus, cleared the way for the implementation of the new bureaucratic system. The old (corrupt) practices nevertheless did not disappear completely. It was especially patronage that survived in a different shape: Academic networks and other social innovations gained in importance, whilst kinship and origin lost their prominence for an administrative career.

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