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Description
(Text)
Ende des 18. Jahrhunderts ist Haiti eine der reichsten Kolonien der Welt geworden. Der Sklave Ti Noel arbeitet auf einer Hazienda, als plötzlich ein mysteriöses Gift auf den Farmen in der Gegend auftaucht und nicht nur die Tiere, sondern ganze Familien der Weißen ausrottet. Mit magischen Metho-den können die Weißen von der Insel vertrieben werden. Doch die Situation bessert sich nicht. Der als Sklave geborene Koch Henri Christophe kommt an die Macht. Mit ihm beginnt eine neue Zeit, geprägt von großer Brutalität. Ti Noel, der mittlerweile zwölf Kinder hat und sehr alt geworden ist, kommt ins Gefängnis und muss Zwangsarbeit für seinen schwarzen König leisten. Im Laufe seines langen Lebens wird Ti Noel von weißen und schwarzen Herren misshandelt. Er gibt die Hoffnung auf wahre Freiheit nicht auf, erlebt blutige Revolutionen, manische Herrscher mit falschen Visionen von Macht und die mysteriöse Kraft des Voodoo. Ausgehend von den historischen Ereignissen schildert der Kosmopolit Alejo Carpentier facettenreich das »wunderbar Wirkliche«.
Alejo Carpentier wurde 1904 in Havanna geboren. Nach der Beteiligung an einem Aufstand gegen den Diktator Machado floh er in den zwanziger Jahren nach Paris, wo er mit den Surrealisten in Kontakt kam. 1939 kehrte er nach Havanna zurück und lehrte Musikgeschichte. Seit 1966 war er als Kulturattaché der kubanischen Botschaft wiederum in Paris, wo er 1980 starb.
(Author portrait)
ssenschaftler Lateinamerikas. Musik spielte in seinem Leben und in seinen Büchern eine große Rolle, so in den Romanen Los pasos perdidos von 1953 (dt. Die verlorenen Spuren, 1982) und El acoso von 1956 (dt. Finale auf Kuba, 1960; Hetzjagd, 1989).
In den 50er Jahren gehörte Carpentier schon zu den bekanntesten Schriftstellern Lateinamerikas. Nach Castros Sieg kehrte er 1959 nach Kuba zurück, wo ihm viele hohe Ämter übertragen wurden. Er war außerdem Professor für Literatur an der Universität Havanna und von 1967 an Leiter des Staatsverlages. 1962 erschien der historische Roman El siglo de las luces (dt. Explosion in der Kathedrale, 1964) über die Folgen der französischen Revolution auf Kuba.
Von 1966 an lebte Carpentier als Kulturattaché der kubanischen Regierung in Paris. 1974 erschienen der Roman El recurso del método, (dt. Staatsraison, 1976; Die Methode der Macht, 1989) - eine sarkastische Charakterisierung eines lateinamerikanischen Diktators - und die Novelle Concierto barroco (dt. Barockkonzert, 1976). La consagración de la primavera von 1978 (dt. Le Sacre du Printemps, 1993) gilt als eine Bilanz des 20. Jahrhunderts und trägt deutlich autobiographische Züge. 1979 erschien sein letztes Buch El arpa y la sombra (dt. Die Harfe und der Schatten, 1979).
Carpentier war ein enzyklopädisch gebildeter Autor, dessen Werk als monumentales literarisches Geschichtsfresko Lateinamerikas bezeichnet wird. Es ist bestimmt von einer engagierten Verbindung von Literatur, Politik und Geschichte und dem Bekenntnis zur menschlichen und gesells