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Description
(Text)
Über Verlässlichkeit in zerrissenen Zeiten
Anselm Kiefer und Alexander Kluge verbindet eine langjährige Freundschaft - und ein ästhetisches und analytisches Interesse an der zutiefst menschlichen Möglichkeit von Verlässlichkeit. Aber was genau ist das: Verlässlichkeit? Und wie hängt sie zusammen mit den vier Währungen - Macht, Liebe, Wahrheit, Geld -, die unsere Lebenszeit regieren? Was aber ist überhaupt Zeit? Und wie sind unsere Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft ineinander vermittelt?
»Unter verschiedenen Umständen getreu zu bleiben« - das kann nach Hölderlins Satz als Orientierung unseres Handelns gelten. Für Kluge und Kiefer liegt darin aber auch ein künstlerischer Auftrag, das existenziell und historisch Verstockte flüssig zu halten, die Toten nicht tot sein zu lassen und die noch Ungeborenen unter uns willkommen zu heißen.
Alexander Kluge und Anselm Kiefer lassen Bilder und Texte ineinander oszillieren - sie betreiben historische Tiefenbohrungen und hochaktuelle Gegenwartsdiagnostik. Und schärfen damit unsere poetische Aufmerksamkeit für das, was unsere vielgestaltigen Zeitläufte immer wieder zusammenhält.
(Table of content)
Traktat über Geld, Liebe, Macht und Wahrheit
Vier Währungen, die unsere Lebenszeit regieren
Das Flüsterhaus / Anselm Kiefers Bilder begleiten Maurice Genevoix in das Pantheon, die Gedenkstätte der Unsterblichen
Paul Celan gewidmet
Zwei sehr junge Künste: Die Photographie und der Film
Geschichten vom Exodus
Finnegans Wake und die Baustelle der Wörter
30 Filme für Anselm Kiefer
Etwas, das geboren werden will, lebt schon jetzt unter uns
Geschichten aus Anlass von Anselm Kiefers Werkblock Die Ungeborenen. Les non-nés
A wie Antäus / D wie Daphne / Ich werde einen Altdorfer malen / Superstrings
Hortus philosophorum / Dr. Robert Fludd, Oxford
Hausbau des Vertrauens / Hölderlins Pindar-Fragment Von den Sternen stürzt die Zeit
(Review)
»... Kluge und Kiefer wirbeln das Denken gehörig durcheinander. Das ist produktiv, weil sie vorführen, was es heißt, in unübersichtlichen Situationen - und welche wären das nicht! - 'nicht irre zu werden' und dass der Geist zwar 'Präzision kennt', dass er aber 'zugleich sich im Ungefähren zu orientieren weiß'.« Jörg Magenau taz.de 20250107
(Author portrait)
Alexander Kluge, geboren 1932 in Halberstadt, ist Jurist, Autor, Filme- und Ausstellungsmacher; aber: »Mein Hauptwerk sind meine Bücher.« Für sein Werk erhielt er viele Preise, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Theodor-W.-Adorno-Preis, Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf und 2019 den Klopstock-Preis der Stadt Halberstadt.
»Ich bin und bleibe in erster Linie ein Buchautor, auch wenn ich Filme hergestellt habe oder Fernsehmagazine. Das liegt daran, daß Bücher Geduld haben und warten können, da das Wort die einzige Aufbewahrungsform menschlicher Erfahrung darstellt, die von der Zeit unabhängig ist und nicht in den Lebensläufen einzelner Menschen eingekerkert bleibt. Die Bücher sind ein großzügiges Medium und ich trauere noch heute, wenn ich daran denke, daß die Bibliothek in Alexandria verbrannte. Ich fühle in mir eine spontane Lust, die Bücher neu zu schreiben, die damals untergingen.«
Alexander Kluge (Dankesrede zum Heinrich-Böll-Preis, 1993)



