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Description
(Text)
Was heißt Übersetzen? Eine gängige Formel lautet: Dasselbe mit anderen Wörtern sagen. Aber was ist "Dasselbe"? Wortwörtlichkeit? Doch was kann das heißen, wenn es keine Wortgleichungen gibt, sondern nur eine Schnittmenge des Gemeinten in den Wörtern verschiedener Sprachen? Und was ist mit der Syntax, dem Rhythmus, der Klanggestalt, dem Feld der tradierten Konnotationen? Was ist mit den grammatischen, morphologischen, syntaktischen, metrischen Möglichkeiten, die es in der einen Sprache gibt, in der anderen aber nicht? Ist es zulässig, die Struktur des Originals in der Übersetzung durchscheinen zu lassen und - auch - die Grenzen der eigenen Sprache zu erweitern?
Die hier vorgelegten Arbeiten kreisen um die (prinzipielle) Un-Angemessenheit des Übersetzens. Verwandelt Apollo die Nymphe Daphne nur in einen Baum, oder hat Ovid durch die Wortwahl sie zugleich in ein Gedicht, einen Päan, ein Buch verwandelt? Wie läßt sich diese doppelte Stimmführung übersetzen? Welche Freiheiten können sich Übersetzer nehmen? Das Übersetzen aus nicht-indo
(Author portrait)
Klaus Reichert,1938 geboren, ist Literaturwissenschaftler, Autor, Übersetzer und Herausgeber. Von 1964 bis 1968 war er Lektor in den Verlagen Insel und Suhrkamp, von 1975 bis 2003 war er Professor für Anglistik und Amerikanistik an der Frankfurter Universität, 1993 gründete er das "Zentrum zur Erforschung der Frühen Neuzeit". Von 2002 bis 2011 war er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er schrieb Bücher über Shakespeare, Joyce, moderne Literatur und über die Geschichte und Theorie des Übersetzens, veröffentlichte drei Gedichtbände und ein Wüstentagebuch. Er übersetzte u.a. Shakespeare, Lewis Carroll, Joyce, John Cage und das Hohelied Salomos. 2013 wurde Klaus Reichert mit dem "Wilhelm-Merton-Preis" für europäische Übersetzungen ausgezeichnet.