Description
(Text)
Ist der Dichter im Vergleich zum Historiker der bessere Geschichtsschreiber? Kann in einer Fiktion wahrheitsgetreuer berichtet werden als in jedem anderen Text? Bereits Aristoteles wies darauf hin, dass im Medium der Fiktion eine allgemeinere Wahrheit liegen würde, die der Geschichtsschreiber durch die benötigte Faktentreue seiner Arbeit nicht ohne Spekulationen zeigen könne. Karl-Heinz Ott arbeitet das Problem der dargestellten Wirklichkeit in der Kunst heraus, indem er die Kategorie des Mimetischen untersucht und an dem Verständnis des Begriffes die verschiedenen Überlegungen zum Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion anführt.
(Author portrait)
Karl-Heinz Ott wurde 1957 in Ehingen an der Donau geboren und studierte Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft. Anschließend arbeitete er als Dramaturg an den Theatern in Freiburg, Basel und Zürich. Er erhielt den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis sowie dem Thaddäus-Troll-Preis, außerdem den Alemannischen Literaturpreis, den Candide-Preis sowie den Preis der LiteraTour Nord. Im Jahr 2012 wurde ihm der Johann-Peter-Hebel-Preis verliehen, 2014 bekam er den Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis. Karl-Heinz Ott lebt in Freiburg.