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Description
(Text)
Die vier Arbeiten über fossile Schildkröten behandeln an z.T. erstmals beschriebenen Funden sehr unterschiedliche Aspekte der Paläontologie. Die längst fällige Überarbeitung der Schildkröten aus Jura und Unterkreide Nordwestdeutschlands trägt dem modernen Stand der Systematik Rechnung, die vor allem anhand der süddeutschen und schweizerischen Vorkommen aufgestellt wurde. Nur der geringste Teil der Taxa stimmt für beide Gebiete überein. Aufgenommen wurden auch erst in jüngster Zeit geborgene Funde, u.a. vom Schädel und den Extremitäten. Die Beschreibung der jungtertiären Schildkröten aus der Türkei liefert einen Beitrag zur Schließung geographischer Nachweislücken in der Evolution der Schildkröten, ergänzt durch Aussagen zur Ökologie der Lebensräume. Riesen-Landschildkröten der Gattung Cheirogaster, belegt durch ein adultes und ein juveniles Exemplar, geben die Möglichkeit zu Vergleichen mit verwandten Formen von Europa bis Afrika und Vorderasien. Wenigstens in der Jungsteinzeit besaß das Gebiet des Ténéré in der Republik Niger, heute eine der trockensten Regionen der Sahara, ein so gemäßigtes Klima, dass waldartige Vegetation und sogar offene Seen existieren konnten. Die hier nachgewiesenen fossilen Wasserschildkröten erlauben eine Darstellung des ehemaligen Gewässertyps und zusammen mit ein paar weiteren Resten fossiler Vertebraten die Interpretation der ökologischen Verhältnisse zu der Zeit. Funde fossiler Riesen-Landschildkröten werden erstmals vom philippinischen Archipel nachgewiesen. Neben der Bestimmung der Herkunft und Verwandtschaft der neuen Art (Manouria sondaari n. sp.) werden die verschiedenen Aspekte der Entstehung solcher Inselformen diskutiert.