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Description
(Extract)
"Was beim Musizieren in uns passiert, das passiert in uns beim Lesen. Wir werden etwas, was wir sonst nicht sind. Wenn die Sonate aus, der Roman zu Ende ist, sind wir wieder die gewöhnlichen Menschen. Aber solange wir Dostojewski, Nietzsche oder Karl Barth lesen, sind wir mehr als wir sonst sind. Lesen ist eine Steigerung. Jemandem, der das nicht kennt, kann man sagen: Lesen, das ist ein jeder Zeit herrufbares Pfingsten. Es ist das Wunder des Verstehens. Ich persönlich kann natürlich nicht daran glauben, dass irgendwann Bücher nicht mehr das sein werden, was sie für mich sind. Alles, was ich darüber erfahre, halte ich für kulturkritische Spaßmacherei. Auch wenn das Informieren anderswo stattfinden wird, das Existieren braucht das Buch ...."
(Author portrait)
Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg/Bodensee, lebt heute in Nußdorf/Bodensee. 1957 erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, 1962 den Gerhart-Hauptmann-Preis und 1965 den Schiller-Gedächtnis-Förderpreis. 1981 wurde Martin Walser mit dem Georg-Büchner-Preis, 1996 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 1998, dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels und dem Corine - Internationaler Buchpreis; Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten 2008 ausgezeichnet. 2015 wurde Martin Walser der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerk verliehen.