基本説明
Auf der Basis eines umfangreichen Textkorpus deutschsprachiger Literatur werden sowohl deren Voraussetzungen im Denken der europäschen Aufklärung als auch die Beziehungen zwischen Literatur und den theoretischen Diskursen der (Popular-) Philosophie, Theologie, Medizin, Anthropologie und Jurisprudenz erhellt.
Description
(Short description)
(Text)
Der Band versammelt einen Originalbeitrag und zwölf zwischen 1979 und 2008 publizierte Aufsätze von Michael Titzmann zur Literatur und Wissensgeschichte der Goethezeit (ca. 1770 bis 1830). Er überschreitet Gattungs- und 'Epochen'-Grenzen zwischen Frühaufklärung und Spätromantik und rekonstruiert auf breiter literarischer und nicht-literarischer Quellenbasis die denk- und wissensgeschichtlichen Voraussetzungen der Literatur der europäischen Aufklärung. Titzmann geht sowohl von einzelnen Autorenoeuvres (Wieland, Klinger, Goethe, Schiller, Eichendorff u. v. a.) als auch von literaturübergreifenden Diskursen aus und fragt nach den Beziehungen zwischen Literatur und (Popular-)Philosophie, Theologie, Medizin, Anthropologie und Jurisprudenz. Aus unterschiedlichen Perspektiven wird transparent, wie Literatur 'Wissen' über Natur und Gesellschaft diskursi-viert, inszeniert und transformiert, also z.B. die Konstruktion von Emotionalität und Affektivität, von Familie und Sexualität (Inzest, Pornographie), von Altersklassen und von Staat und Politik verhandelt. Literaturanthropologie erweist sich für Michael Titzmann als nachhaltiges kulturwissenschaftliches Forschungsprogramm, das Sozialgeschichte als Diskurs- und Wissensgeschichte begreift.
(Review)
"[...] kann diese repräsentative Aufsatzsammlung sehr empfohlen werden."
Jonas Reinartz in: www.literaturkritik.de
(Author portrait)
Michael Titzmann, Universität Passau; Wolfgang Lukas, Bergische Universität Wuppertal; Claus-Michael Ort, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.