Description
(Text)
Hegels Begriff der Freiheit, zugleich Fundament und Schlussstein des Gebäudes einer Philosophie, wird oft als Signatur der problematischen Konstellation "Moderne" gelesen, die Hegel nach eigenem Anspruch mit seiner Philosophie "in Begriffe fassen" wollte. Hegels Werk ist durchzogen von "falschen" oder irrtümlichen Vorstellungen, die sich Subjekte und Kollektive von Freiheit machen können, so dass man sagen kann, Hegel habe mehr Zeit und Mühe in die Kritik zu kurz greifender Freiheitsbegriffe als auf die Ausarbeitung eines positiven Begriffs moderner Freiheit verwandt. Dies nicht einfach nur deshalb, weil Kritik eine wesentliche Aufgabe der Arbeit des Negativen und damit des Begriffs darstellt, sondern weil diese Irrtümer auch wesentliche Momente der modernen Idee der Freiheit sind. Die in diesem Band versammelten Beiträge diskutieren zentrale Formen der in Hegels Augen unvollständigen Momente der modernen Freiheit in Recht, Moral, Kunst und Religion und werfen die Frage nach den Bedingungen und Grenzen von Hegels Freiheitsbegriff auf.
(Table of content)
(Extract)
Markus Rothhaar: Die Strafe als Dasein der FreiheitSarah Jennings: Das wahrhafte Gewissen in Hegels "Philosophie des Rechts"Jean-Marie Lardic: Die konkrete FreiheitTitus Stahl: Verbrecher, Revolutionäre und "Schöne Seelen"Italo Testa: Verkörperte FreiheitAndreja Novakovic: Gewohnheit des Sittlichen bei HegelChristian Schmidt: "Bis hierher ist das Bewußtsein gekommen"Julia Christ: Das Ich, das nicht Wir sein kannClaudia Melica: "Gott ist der Gott freier Menschen"Barbara Santini: Freiheit und Schönheit
(Author portrait)
Christ, JuliaJulia Christ ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Aktualität der Kritik. Gesellschaftstheorie, Soziologie und Kritik des Sozialen in Frankreich und Deutschland«



