Description
(Short description)
Karl Friedrich von Rumohr (1785-1843) ist Kunsthistoriker, Schriftsteller und Mäzen. Der von ihm 1822 verfaßte Klassiker der Kochkunst steht im deutschen Sprachraum einzigartig da. Montesquieus 'Geist der Gesetze' hat die politische Welt verändert. Rumohrs 'Geist der Kochkunst' feiert die Erfindung der Bouillon als welthistorisches Ereignis. Gegen die Diktatur aristokratischer Schlemmergelage stellt er das Motto: 'Entwickle aus jedem eßbaren Dinge, was dessen natürlicher Beschaffenheit angemessen ist.' Rumohr verzichtet auf langatmige Aufzählungen 'geisttötender Kochbücher' und appelliert statt dessen an die Erfindungsgabe der Leser. Er schaltet immer wieder amüsante Historien und Exkurse ein, literar- und kulturhistorische Brosamen sind wie feine Würze in den Text eingestreut. Ein Verfahren, das den Appetit anregt, es wie einen Roman im Ganzen zu lesen.
(Text)
1822 erschienen, eroberte Carl Friedrich von Rumohrs Geist der Kochkunst schnell Köpfe und Küchen - er hatte ein Werk geschaffen, mit dem das Nachdenken über Ernährung, Küche und Esskultur begann. Und anhält: Rumohrs Überlegungen wirken auch in der Zeit von Slow Food modern, etwa wenn er für die Verwendung heimischer Produkte oder schonende, puristische Zubereitungsweisen plädiert. Er war kein einfacher Zeitgenosse: Seine Begabungen und Interessen waren vielfältig - er selbst nannte sich "Universaldilettant" -, sein Anspruch an die Umwelt hoch, seine spitze Feder von Zeitgenossen gefürchtet wie verehrt. Nicht zuletzt dadurch ist der Geist der Kochkunst auch heute eine amüsante und anregende Lektüre.
(Review)
»Rumohr verzichtet auf langatmige Aufzählungen 'geisttötender Kochbücher' und appelliert stattdessen an die Erfindungsgabe der Leser. Er schaltet immer wieder amüsante Historien und Exkurse ein, literar- und kulturhistorische Brosamen sind wie feine Würze in den Text eingestreut. Ein Verfahren, das den Appetit anregt, es wie einen Roman im Ganzen zu lesen.« Hummer
(Author portrait)
Carl Friedrich von Rumohr wurde am 6. Januar 1785 in Reinhardtsgrimma bei Dresden geboren. Er studierte Kunstgeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, sah Bildung allerdings nicht wie in adeligen Kreisen dieser Zeit üblich als Selbstzweck, sondern versuchte auf seine Umwelt einzuwirken. Er beschäftigte sich mit vielfältigen Themen, war Novellist, Kunstsammler, Zeichner, Radierer, Agrarhistoriker, Mäzen und Diplomat. Von Rumohr begab sich auf zahlreiche Reisen, u.a. nach Italien, worüber er die kunstgeschichtlich bedeutende Schrift Italienische Forschungen verfaßte (1827-1831).
Bis heute bekannt und berühmt ist Carl Friedrich von Rumohr durch seine gastrosophische Schrift Geist der Kochkunst. Nach ihm ist auch eine der höchsten Auszeichnung der Gastronomischen Akademie Deutschlands benannt, der Carl-Friedrich-von-Rumohr-Ring. Er starb am 25. Juli 1843 in Dresden.
jedoch kaum beachtet wurde. Er kehrte 1938 nach Deutschland zurück und arbeitete ab 1941 für die Bavaria-Filmgesellschaft in Feldafing am Starnberger See, 1945 siedelte er nach München über. 1948 erschien anonym das Buch Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch, zu dessen Neupublikation unter seinem Namen er erst 1992 zustimmte. 1951, 1953 und 1954 erschienen die drei Romane, die als die atmosphärisch genaueste Vergegenwärtigung des Klimas der Adenauer-Republik gelten: Tauben im Gras, Das Treibhaus und Der Tod in Rom. Koeppen verschaffte mit Nach Rußland und anderswohin, Amerikafahrt und Reisen nach Frankreich der Reiseliteratur in Deutschland hohes Ansehen.



