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Description
(Text)
Eine Frau steht drei Elefanten in einem deutschen Zoo gegenüber. Es ist Sinthujan Varatharajahs Mutter. Die Frau, eine Asyl suchende Tamilin, und die Elefanten haben etwas gemeinsam: Sie haben eine weite Reise hinter sich. Alle vier wurden verschleppt oder vertrieben und treffen in einem sogenannten Elefantenhaus aufeinander. Von diesem Moment aus begibt sich Sinthujan Varatharajah auf eine intensive Spurensuche und verknüpft Augen öffnend Aspekte globaler Kolonialismen mit europäischer Asylpolitik. Mit großer Klarheit stellt Sinthujan Varatharajah grundsätzliche Gewissheiten infrage und wählt dabei einen persönlichen Zugang, der sich ins Gedächtnis brennt.
(Review)
"Varatharajah legt eine dichte Abhandlung vor, die das Persönliche und das Politische auf eine Weise verschränkt, die durchaus als atemberaubend bezeichnet werden kann. (...) Das Wertvolle dabei liegt, wie auch in den 352 Seiten dieses Buches, nicht nur in der kreativen Vermittlung, sondern auch in der Art und Weise, wie Varatharajah Fragen und Debatten miteinander verbindet. Selbst bei gut bekannten Phänomenen werden neue Dimensionen eröffnet." Eric Otieno Sumba, Berliner Zeitung am Wochenende, 01.10.2022
"Was den Diskurs um koloniale Kontinuitäten betrifft, zeigt 'an alle orte die hinter uns liegen' eine neuartige Qualität der Analyse." Eric Otieno Sumba, Berliner Zeitung am Wochenende, 01.10.2022
"Eine fulminante Kritik am Eurozentrismus." Pascal Fischer, Deutschlandfunk Kultur "Buchkritik", 10.10.2022
"Sinthujan Varatharajah ist mit ihremseinem ersten Buch etwas gelungen, wovon andere träumen: Ein Buch, das geeignet ist, um nach seiner Lektüre die Welt ein
(Author portrait)
sinthujan varatharajah lebt als freie_r Wissenschaftler_in und Essayist_in in Berlin, wo sie_er die Veranstaltungsreihe "dissolving territories: kulturgeographien eines neuen eelam" kuratiert. Sie_er studierte Politische Geographie und war mit der Forschungs- und Kunstinstallation "how to move an arche" Teil der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst. 2017 - 2018 war sie_er Vorstandsmitglied des Beirats für Asylfragen der Europäischen Kommission und arbeitete über mehrere Jahre hinweg für verschiedene Menschenrechtsorganisationen in London und Berlin.
(Review)
der Blick auf jene gerichtet wird, die historisch die Blickrichtung vorgaben. Diese Verschiebungsabsichten prägen den Text auch sprachlich, wenn gängige Himmelsrichtungen oder Ländernamen kursiv geschrieben oder binäre Personenbezeichnungen gemieden werden. (...) Wer bereit ist, in die von Varatharajah ausgebreiteten Archive zu blicken, der kann lernen, ungesehene Facetten wahrzunehmen." Julia Werthmann, Süddeutsche Zeitung, 16.10.2022
"Sinthujan Varatharajah holt den Kolonialismus aus dem Museum in den Alltag. Sieer dekonstruiert hegemoniale Machtpolitiken und falsche Gewissheiten." Thomas Hummitzsch, Der Freitag, 20.10.2022
"In Varatharajahs anspruchsvollen Essay an alle Orte, die hinter uns liegen beschreibt sieer, wie der Kolonialismus die Gegenwart prägt, und zeigt, warum die Art, wie wir sprechen, hinterfragt werden muss." Thomas Hummitzsch, Der Freitag, 20.10.2022
"Verfolgung, Flucht, Neuanfang - Sinthujan Varatharajah erzählt im Buch an alle orte, diehinter uns liegen anhand von Familienfotos von der Flucht der Familie aus Sri Lanka und beschreibt damit zugleich eine andere Geschichte des Kolonialismus - nicht die eurozentristische, sondern die Historie aus der Sicht des Exils: eine Orientierungssuche. (...) Ein Blick, der klar macht, wie viel Kultur, Natur und Identität die weiße Gewaltherrschaft der Kolonialisten ausgelöscht hat. Es bleibt die Erinnerung und die Sprache. Nur sie kann transportieren, was gern ins Vergessen gerät." 3sat "Kulturzeit", 19.10.2022
"Es beginnt mit einer Fotografie. Auf dieser Fotografie sieht man Varatharajahs Mutter im Elefantenhaus eines Zoos und von dort aus geht Sinthujan Varatharajah den Spuren kolonialer Gewalt nach, Schicht für Schicht, ganz behutsam." rbb Kultur "Der Tag", 07.10.2022



