- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Fiction
- > novels, tales and anthologies
Description
(Short description)
Auch im zweiten Roman der englischen Bestsellerautorin Catherine Alliott spielt Polly McLaren die Hauptrolle. Die junge Frau ist mittlerweile verheiratet und wartet auf ihrem wundervollen Gut in Corrnwall darauf, schwanger zu werden. Ihre Freundin Pippa, die aus London zu Besuch kommt, sorgt dafür, daß wieder ein bißchen mehr Tempo und Aufregung in das beschauliche Landleben kommt. In Pollys Haus soll ein Werbespot gedreht werden. Doch noch ehe die Dreharbeiten beginnen, kündigen sich die ersten Turbulenzen an, die Pollys Leben (und Eheleben) durcheinander wirbeln.
(Extract)
" wenn also alle noch einen Augenblick auf ihren Plätzen bleiben", dröhnte die Stimme aus dem Lautsprecher, "wird Mrs. Penhalligan jetzt die Preise für das gepflegteste Pony und die eleganteste Reiterin überreichen."
Verhaltener Beifall brandete auf, und Nick stieß mir in die Rippen. "Na los", flüsterte er. "Du bist dran!"
"Äh? Was?" Ich schaute mich um. Die Leute nickten mir zu und lächelten irgendwie ermutigend. Du meine Güte, meinten die etwa mich? Ich war meilenweit weg gewesen, auf einer anderen, viel pompöseren Pferdeschau. Beim Wettbewerb "Pferd des Jahres", um genau zu sein. Ja, ich war mitten in der riesigen Wembley Arena gewesen, hatte dem Ross von Harvey Smith eine rote Rosette angeheftet und ihm mit huldvollem Lächeln einen riesigen Silberpokal überreicht. Der Beifall des gewaltigen Stadions hallte noch in meinen Ohren, als ich jetzt so unsanft von meinem Mann aus diesen schönen Träumen und vom Stuhl gerissen wurde.
"Nun geh schon", trieb er mich an.
"A-aber wohindenn?", haspelte ich. "Wo ist mein Hut?"
"Du sitzt drauf!"
"O nein!" Ich holte die blumengeschmückte Kreation unter meinem Hinterteil hervor und knuffte sie verlegen zurecht. Inzwischen war ich völlig durcheinander. Der Beifall der Zuschauer auf dem winzigen Turnierplatz von Helston klang allmählich ein wenig lustlos.
"Um Himmels willen, komm in die Gänge", zischte Nick und trieb mich auf das weiße Absperrband der Manege zu. "Alle warten!"
"Aber wem soll ich den Pokal denn geben?", zischte ich zurück und angelte verzweifelt nach meinen Schuhen, die ich in der Hitze abgestreift hatte und die jetzt offenbar unter jedem anderen Sitz waren, nur nicht unter meinem.
"Dem braunen Wallach ganz am Ende der Reihe, du Nuss", grummelte Nick. "Das Ergebnis steht schon fest, du brauchst nur noch die Preise zu überreichen!"
Er riss das weiße Band hoch und schob mich darunter her. Während ich noch damit beschäftigt war, meine heißen, geschwollenen Füße in die Schuhe zu quetschen, die ich in der eitlen Hoffnung, meine Füße würden darin zierlicher aussehen, eine Nummer zu klein gekauft hatte, preschte ich vorwärts und verlor den blöden Hut zum zweiten Mal. Ich packte ihn, knallte ihn mir auf den Kopf und drehte mich noch einmal um.
"Was zum Henker ist ein Wallach, wenn "
"Ah, Mrs. Penhalligan", schnurrte eine aufgeregte Stimme an meinem Ohr, und mein Arm wurde schraubstockartig umklammert. "Kommen Sie, meine Liebe, wir haben Sie schon überall gesucht!"
Der Griff um meinen Arm verstärkte sich, und ich wurde von einem äußerst entschlossenen Gentleman abgeführt, der sich zu meiner Linken materialisiert hatte. Er steckte von Kopf bis Fuß in Harris-Tweed. Ein weißer Schnurrbart, ein brauner Filzhut und ein großes rotes Preisrichterschild rundeten das Bild ab. Wie es aussah, steuerten wir auf die Pferde zu, die in der Mitte der Arena in einer Reihe standen.
"Sie brauchen die Rosetten nur zu verteilen, meine Liebe, die Reiterinnen befestigen sie dann selbst am Zaumzeug", raunte er mir zu, während er mir hastig vier Rosetten und einen Pokal in die Hand drückte. "Fangen Sie am Ende der Reihe an, und arbeiten Sie sich langsam vor. Auf geht s!"
"Ähm ja. Aber an welchem Ende der Reihe soll ich "
"Fantastisch", murmelte er, "ein fantastisches Ergebnis für Clarissa!" Und damit brach er in lauten Beifall aus und verschwand eilig wieder in der Menge.
Ich presste die Rosetten an mich. Clarissa? Wer zum Teufel war Clarissa? Ich schaute mir das verbissen dreinblickende Quartett der vierzehnjährigen Pferdeschwanzträgerinnen an, die auf ihren kleinen Ponys saßen. Sie sahen aus wie die Mädchen vom Immenhof, und jede von ihnen hätte eine Clarissa sein können. Ich tat zögernd einen Schritt in ihre Richtung, lächelte nervös und blickte prüfend in ihre grimmigen kleinen Gesichter. Sie verzogen keine Miene, außer Ja! Plötzlich bemerkte ich auf einem Gesicht am Ende der Reihe so etwas wie eine Regung. Aber ja do