Description
(Short description)
Verbreitet wird vertreten, dass die »Umwandlung« eines Sach- oder Dienstleistungsanspruchs in einen Anspruch auf Kostenerstattung nach selbstbeschaffter Leistung einen »allgemeinen Rechtsgedanken« des Sozialrechts darstellt. Die Arbeit stellt diese Annahme in Frage und untersucht, ob in Bezug auf die Selbstbeschaffung und nachträgliche Kostenerstattung tatsächlich von dem Bestand eines solchen überschießenden normativen Gehalts ausgegangen werden kann.
(Text)
In Rechtsprechung und Literatur wird verbreitet die Auffassung vertreten, dass die »Umwandlung« eines Sach- oder Dienstleistungsanspruchs in einen Anspruch auf Kostenerstattung nach selbstbeschaffter Leistung - wie sie z.B. in 13 Abs. 3 SGB V geregelt ist - einen »allgemeinen Rechtsgedanken« des Sozialrechts darstellt. Ausgehend von verschiedenen Unstimmigkeiten stellt die Arbeit diese Annahme in Frage und untersucht, ob in Bezug auf die Selbstbeschaffung und nachträgliche Kostenerstattung tatsächlich von dem Bestand eines solchen überschießenden normativen Gehalts ausgegangen werden kann. Zur Grundlegung analysiert sie hierfür die bestehenden Fälle in den Leistungsbereich des Sozialrechts (u.a. 13 Abs. 3, 3a SGB V, 36a Abs. 3 SGB VIII, 18 Abs. 4, 6 SGB IX). Darauf aufbauend leitet die Arbeit nach einer Kritik an der bestehenden Annahme den überschießenden normativen Gehalt der Selbstbeschaffung und nachträglichen Kostenerstattung mit allgemeiner Gültigkeit im Sozialrechtneu ab.
(Text)
»Self-procurement and Subsequent Reimbursement of Costs in German Social Law«: It is widely believed that the 'conversion' of a claim for goods or services into a claim for reimbursement of costs after self-procurement constitutes a 'general legal principle' of German social law. This thesis questions this assumption and examines whether it can actually be assumed that such a 'general legal principle' exists.
(Author portrait)
Pauline Schneider studied law at the Albert-Ludwigs-University Freiburg and the Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne. After completing her first state examination, she worked as a research assistant at the Institute for Economic Law, Labor and Social Law, Department III: Social Law at the University of Freiburg (Prof. Dr. Katharina von Koppenfels-Spies). She then completed an LL.M. degree at Emory Law School (Atlanta, Georgia). From 2023 to 2025, she was a legal trainee at the Hanseatic Higher Regional Court, with a period at the Federal Social Court. In January 2025, she received her doctorate from the Faculty of Law at the University of Freiburg.



