Description
(Short description)
Die Arbeit ergründet, inwieweit Gerichtsentscheidungen rechtswegübergreifend Bindungswirkungen entfalten. Im Fokus steht dabei die materielle Rechtskraft. Als Grundbedingung wird ein für alle Verfahrensordnungen einheitlicher Streitgegenstandsbegriff erarbeitet. Die Erkenntnisse werden auf einigen Feldern typischer Rechtswegverzweigungen erprobt, nämlich der Aufrechnung mit rechtswegfremden Forderungen, dem Adhäsionsverfahren sowie unterschiedlichen Formen rechtswegfremder Schuldbestärkung.
(Text)
Die Arbeit ergründet, inwieweit Gerichtsentscheidungen rechtswegübergreifend Bindungswirkungen entfalten. Im Fokus steht dabei die materielle Rechtskraft als die in allen Verfahrensordnungen maßgebliche Bindungswirkung. Beleuchtet werden darüber hinaus Bindungswirkungen gegenüber Nebenbeteiligten, insbesondere die Interventionswirkung. Als Grundbedingung wird ein für alle Verfahrensordnungen einheitlicher Streitgegenstandsbegriff erarbeitet, der sich vor allem auf die Erkenntnis stützt, dass Schuld und Haftung unterschiedliche Streitgegenstände bilden. Auf dieser Grundlage bestimmen sich die Rechtswegzuständigkeiten für haftungsrechtliche Streitigkeiten. Im Besonderen Teil werden die gewonnenen Erkenntnisse auf einigen Feldern typischer Rechtswegverzweigungen erprobt, nämlich der Aufrechnung mit rechtswegfremden Forderungen, dem Adhäsionsverfahren sowie unterschiedlichen Formen rechtswegfremder Schuldbestärkung.
(Table of content)
A. Allgemeiner Teil - GrundlagenZum Begriff »Rechtsweg« - Grundbedingungen und mögliche Grenzen rechtswegübergreifender Bindungswirkungen - Grundzüge eines rechtswegübergreifenden Streitgegenstandsbegriffs - Rechtswegübergreifende Bindungswirkungen gegenüber NebenbeteiligtenB. Besonderer Teil - Einzelne RechtswegverzweigungenAufrechnung mit rechtswegfremder Forderung - Adhäsionsverfahren - Rechtswegfremde Schuldbestärkung - Ausblick: Grundzüge einer Dogmatik für Hybridprozesse
(Text)
»Cross-Jurisdictional Binding Effects«: The thesis examines the extent to which court decisions have cross-jurisdictional binding effects. The focus is on res judicata ('Rechtskraft'). As a basic condition, a uniform concept of the subject matter ('Streitgegenstand') is developed for the different types of jurisdiction ('Rechtswege') in Germany. The findings are examined in some typical cross-jurisdictional problems, namely cross-jurisdictional offsetting, adhesion proceedings and various forms of cross-jurisdictional security rights.
(Author portrait)
Robert Korves received his doctoral degree at the Ruhr University Bochum in 2014 with a thesis on things incapable of ownership and finished habilitation there in 2023 with a thesis on cross-juridictional binding effects. Guest research at Kyoto University and representative professorships at Humboldt University Berlin and Goethe University Frankfurt a. M. His research interests lie in the core areas of civil law, procedural law, death law and comparative law, particularly with regard to the Japanese and Chinese legal systems.



