Description
(Short description)
Die Arbeit untersucht die Sicherheitsausnahmeklausel im internationalen Wirtschaftsrecht. Analysiert werden die dogmatischen Grundlagen, historischen Ursprünge und Missbrauchsanfälligkeit der Klausel. Zudem wird das Phänomen der 'Securitisation' als politischer Mechanismus und in Gestalt der Rechtsgestaltung untersucht. Hiervon beeinflusst, passen Staaten ihre Gestaltung und ihr Verhalten (in der Streitbeilegung) an.
(Text)
In der Arbeit wird das Phänomen der Sicherheitsausnahmeklausel im internationalen Wirtschaftsrecht rechtsvergleichend untersucht. Ausgehend von diesem Vergleich, der sich an den dogmatischen Grundlagen der Klausel, ihren historischen Ursprüngen und ihrer Missbrauchsanfälligkeit beschäftigt, versucht die Arbeit auch das Phänomen der 'Securitisation' als zentralen politischen Mechanismus herauszuarbeiten. Es wird deutlich, dass Staaten vermehrt dann, rechtsmissbräuchlich agieren, wenn der bestehende Handlungsrahmen ausgeschöpft ist. Das Berufen auf Sicherheitsinteressen ist dabei einerseits Deckmantel für Protektionismus; andererseits ist es eine empfindliche Störung der multilateralen Wirtschaftsordnung und der ihr immanenten sicherheitspolitischen Bedeutung. In praktischer Hinsicht fällt zudem auf: Staaten beobachten und übernehmen fremde Vertragsgestaltungsmuster, sodass Trends hin zu einer Erweiterung des Sicherheitsbegriffs erkennbar sind.
(Table of content)
1. Grundzüge und Entwicklung der SicherheitsklauselnTypologie und Anatomie von Sicherheitsklauseln im Internationalen Wirtschaftsrecht - Geschichte und Entwicklung von Sicherheitsklauseln - Funktion und Risiken von Sicherheitsklauseln2. Sicherheitsverständnis und Rechtswirkung von SicherheitsklauselnGrundsätzliches Sicherheitsverständnis und Einfluss der Sicherheitsklausel auf Vertragsgestaltung: Sicherheit, Strategie und Gefahr - Erweiterung des Sicherheitsbegriffs: Erforderlichkeit und Grenzen - Sicherheitsklausel als Hindernis für Streitbeilegung3. Umgang mit der Sicherheitsklausel und RisikomanagementAspekte der Streitbeilegung und Kontrolldichte - Risiken und ihre Vermeidung in der Staatenpraxis
(Text)
»Between Exceptionalism and Expressing Sovereignty«: The thesis examines the security exception clause in international economic law. It analyses the dogmatic foundations, historical origins and susceptibility to abuse of the clause. In addition, the phenomenon of securitisation is examined as a political mechanism and in the form of legal design. Influenced by this, states adapt their design and behaviour (in dispute resolution).
(Author portrait)
Felix Klindworth studied law and international economic law at Martin Luther University Halle-Wittenberg and at SWUPL in Chongqing, China. He completed his legal training at the Higher Regional Court of Schleswig with placements in Frankfurt and at the Federal Chancellery in Berlin, among others. He has been practising as an attorney in Hamburg since 2025.



