Description
(Short description)
Die Untersuchung geht der Frage nach, ob Wehr- und Notstandsverfassung den Herausforderungen des Cyberraums gewachsen sind. Dazu wird analysiert, inwieweit Verwendungen der Streitkräfte im Cyberraum dem Verfassungs- und Parlamentsvorbehalt unterfallen sowie unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Mitteln ein Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe zulässig ist. Darüber hinaus wird geprüft, ob die Notstandsverfassung zur Abwehr der Gefahren des Cyberraums geeignet ist.
(Text)
Die Bundesrepublik Deutschland ist im Cyberraum verwundbar geworden. Gleichzeitig erschließen die deutschen Streitkräfte den Cyberraum militärisch. Die Untersuchung geht der Frage nach, ob Wehr- und Notstandsverfassung dieser Entwicklung gewachsen sind. Da der Begriff der Waffe diese an unterschiedlichen Stellen prägt, wird zunächst geprüft, ob Cyberangriffe als Waffe qualifiziert werden können. Aufbauend hierauf wird untersucht, inwieweit Verwendungen der Streitkräfte im Cyberraum dem Verfassungs- und Parlamentsvorbehalt unterfallen sowie unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Mitteln ein Streitkräfteeinsatz zur Verteidigung gegen Cyberangriffe zulässig ist. Abschließend widmet sich die Untersuchung der Möglichkeit eines Cybernotstands. Dabei bleibt sie nicht auf eine Betrachtung der Einsatzmöglichkeiten der Streitkräfte in der bestehenden Notstandsverfassung beschränkt, sondern beleuchtet, ob diese insgesamt zur Abwehr der Gefahren des Cyberraums geeignet ist.
(Table of content)
A. Einführung und Bestimmung des Untersuchungsgegenstands
Überblick - Der Cyberraum - Erkenntnisinteresse und Forschungsstand - Gang der rechtlichen Untersuchung
B. Der Cyberangriff als Waffe
Die Waffe als zentraler Begriff der Wehr- und Notstandsverfassung - Der Waffenbegriff der Verfassung - Die Qualifikation von Cyberangriffen als Waffe - Ergebnisse in Thesen
C. Die Wehrverfassung im Cyberraum
Die verfassungsrechtliche Stellung der Streitkräfte - Die Cyberstreitkräfte und der Verfassungsvorbehalt - Der Verteidigungsauftrag der Streitkräfte im Cyberraum - Die Cyberstreitkräfte und der wehrverfassungsrechtliche Parlamentsvorbehalt - Ergebnisse in Thesen
D. Der Notstand im Cyberraum
Die Definition des Notstands - Die Notstandsverfassung des Grundgesetzes - Der Cybernotstand und seine rechtliche Bewältigung - Ergebnisse in Thesen
E. Schlussbetrachtung
Literatur- und Stichwortverzeichnis
(Text)
»The German Armed Forces in Cyber Space. An Examination of the Challenges of a New Military Operational Space under Defence and Emergency Constitutional Law«: The study examines the question of whether the defense and emergency constitution is up to the challenges of cyberspace. To this end, it analyzes the extent to which the use of the armed forces in cyberspace is subject to constitutional and parliamentary reservations, as well as the conditions and means under which the use of armed forces to defend against cyberattacks is permissible. In addition, the study examines whether the emergency constitution is suitable for defending against the dangers of cyberspace.
(Author portrait)
Fabian Walden studied law and business administration at EBS Law School in Wiesbaden and St. Petersburg State University in Russia. He completed his legal clerkship at the Hanseatic Higher Regional Court in Hamburg. During this time, he spent time at the Federal Ministry of Defense, among other places. He now works as a lawyer in Hamburg. As an ordered reservist, he also serves in the armed forces.



