Description
(Short description)
Selbst während nichtinternationaler bewaffneter Konflikte stehen Individuen und Bevölkerungen unter dem Schutz des aus humanitären Grundentscheidungen entwickelten Kriegsrechts. Inwieweit auch der Erhalt der natürlichen Umwelt durch geltendes humanitäres Völkerrecht gefördert wird, ist Gegenstand dieser Untersuchung. Sie befasst sich insbesondere mit den Möglichkeiten eines funktionsbasierten Umweltschutzes sowie der tatsächlichen Verankerung proklamierter Gewohnheitsrechtssätze im Recht.
(Text)
Selbst während nichtinternationaler bewaffneter Konflikte stehen Individuen und Bevölkerungen unter dem Schutz des auf humanitären Grundentscheidungen basierenden Kriegsrechts. Inwieweit auch der Erhalt der natürlichen Umwelt durch geltendes humanitäres Völkerrecht gefördert wird, ist Gegenstand dieser Untersuchung, die sowohl an die derzeitige Debatte um die Hinlänglichkeit des durch Völkerrecht allgemein bewirkten Umweltschutzes als auch an Überlegungen zu denkbaren Fortentwicklungen des Rechts nichtinternationaler bewaffneter Konflikte unter Beteiligung nichtstaatlicher Akteure anknüpft. Ausgehend von dem Fehlen unmittelbar umweltschützender Vertragsnormen befasst sich die Untersuchung insbesondere mit den Möglichkeiten eines funktionsbasierten Umweltschutzes, mit der tatsächlichen Verankerung proklamierter Gewohnheitsrechtssätze im positiven Recht sowie der denkbaren Einflussnahme des Umweltvölkerrechts auf die Auslegung des humanitären Völkerrechts.
(Table of content)
EinleitungAusgangspunkte - Der Untersuchungsgegenstand1. Umwelt - Konflikt - RechtUmwelt - ein Definitionsversuch im Kontext bewaffneter Konflikte - Der nichtinternationale bewaffnete Konflikt - Das humanitäre Völkerrecht nichtinternationaler bewaffneter Konflikte2. Das geltende Recht und seine Wirkung zum Erhalt der UmweltHumanitärer Umweltschutz - Umweltschützendes Vertragsrecht nichtinternationaler Konflikte - Umweltschutz durch autonomes Gewohnheitsrecht nichtinternationaler Konflikte - Ergebnis: Schutzumfang und Defizite3. Zukunftsstrategien für den Schutz der Umwelt durch humanitäres VölkerrechtStrategie der Normentwicklung - Strategie der Harmonisierung von Friedens- und Kriegsrecht - Strategie der Beteiligung im Einzelfall - Schlussbemerkungen zu den Strategien zukünftiger SchutzverstärkungAbschlussLiteraturverzeichnisVerzeichnis ausgewählter DokumenteJudikaturverzeichnisStichwortverzeichnis
(Text)
»The Protection of the Environment under International Humanitarian Law in Non-International Armed Conflicts«: The study analyses whether international humanitarian law (also) serves to protect the natural environment and can promote its protection specifically during non-international armed conflicts. It focuses in particular on those humanitarian law rules that provide indirect protection to the environment through the protection of specific environmental functions for individuals and populations and examines repeatedly proclaimed customary law principles and their actual embodiment in positive law.
(Author portrait)
Sophia Henrich studied law in Munich. She holds a LL.M. from the University of Michigan and stayed as a visiting researcher at the Lauterpacht Centre for International Law at the University of Cambridge and at the Université Laval in Quebec. During her doctoral studies at the Universität der Bundeswehr (University of the Federal Armed Forces, UniBw), she worked as a research associate at the Chair of International Law at Ludwig-Maximilians-Universität Munich and at the Institute of Public Law and International Law at UniBw. Henrich has worked as both a lawyer and a judge in Munich. She currently works in an international law firm as a litigation and dispute resolution lawyer.