Description
(Short description)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Wechselwirkung zwischen Strafe und Sicherungsverwahrung bei der Strafzumessung, also mit der strafmildernden Berücksichtigung Letzterer. Nach der Darstellung der theoretischen sowie strafzumessungsrechtlichen Grundlagen wird die Rechtsprechung zur Wechselwirkung untersucht. Eine strafmildernde Berücksichtigung sei nur im Ergebnis zu befürworten. Die Problematik soll vielmehr durch die Aufnahme der Sicherungsverwahrung in das vikariierende System gelöst werden.
(Text)
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Wechselwirkung zwischen Strafe und Sicherungsverwahrung bei der Strafzumessung. Sie wird von der Rechtsprechung dahingehend angenommen, dass die Sicherungsverwahrung bei der Bemessung der Strafe regelmäßig mildernd zu berücksichtigen sei. Ausgehend von den straftheoretischen (Teil 1) und maßregeltheoretischen Grundlagen (Teil 2) gelangt der Autor zu dem Zwischenergebnis, dass die Sicherungsverwahrung nach geltendem Recht ihrer Natur nach Strafe sei und führt eine eigene Terminologie ein. Nach der Darstellung der strafzumessungsrechtlichen Grundlagen geht der Verfasser intensiv auf die Wechselwirkung auf der Grundlage der Rechtsprechung sowie weiterer Strafzumessungstheorien ein (Teil 3). Diese sei lediglich im Ergebnis zu befürworten. Darauf aufbauend plädiert der Verfasser für die Aufnahme der Sicherungsverwahrung in das vikariierende System und deren Vorwegvollzug (Teil 4).
(Table of content)
EinleitungI. Die Strafe1. Wesen und Zweck der Strafe - ein Überblick über historische und aktuelle Ansätze der Straftheorie: Die sogenannte absolute Straftheorie - Die sogenannten relativen Straftheorien - Die sogenannten Vereinigungstheorien2. Die Straftheorie der Rechtsprechung vor dem Hintergrund der geltenden Gesetzeslage: Die Straftheorie des Gesetzgebers - Die Straftheorie der Rechtsprechung3. Die der Untersuchung zugrundeliegende AuffassungII. Die Maßregeln der Besserung und Sicherung1. Maßregeltheorien im Überblick: Die Maßregeln des geltenden Rechts im Überblick - Eigenständige Maßregeltheorien - Aus den Straftheorien entwickelte Maßregeltheorien - Zusammenfassung2. Die Sicherungsverwahrung im Besonderen: Rechtfertigung - Historische Entwicklung im Überblick - Grundsätzliche Bedenken gegen die Sicherungsverwahrung - Einordnung der Sicherungsverwahrung in den europa- und verfassungsrechtlichen Kontext - ZusammenfassungIII. Die Strafzumessung1. Die Strafzumessungsentscheidung des Tatgerichts und ihre gerichtliche Überprüfbarkeit: Grundsätzliches zur Bemessung der Strafe nach 46 ff. StGB - Die Anfechtung der Strafzumessungsentscheidung2. Die Theorie vom Schuldrahmen: Die »Spielraumtheorie« der Rechtsprechung - Die Berücksichtigung der Sicherungsverwahrung bei der Strafzumessung nach der Rechtsprechung auf der Grundlage der »Spielraumtheorie« - Kritik der Rechtsprechung zur Wechselwirkung zwischen Strafe und Sicherungsverwahrung - Argumentative Neuausrichtung der Rechtsprechung - Zusammenfassung3. Weitere theoretische Ansätze: Die Strafzumessung nach der Spielraumtheorie auf der Grundlage der präventiven Vereinigungstheorie - Die Strafzumessung auf der Grundlage des freiheitsgesetzlichen Ansatzes - Die Stellenwerttheorie - Die Theorie tatproportionalen Strafens - Die Theorie der Strafzumessung als sozialer Gestaltungsakt - ZusammenfassungIV. Eigener Ansatz1. Die Erstreckung des vikariierenden Systems auf die Sicherungsverwahrung: Unanwendbarkeit der bestehenden Regelungen auf die Sicherungsverwahrung - Die Notwendigkeit einer Erstreckung des vikariierenden Systems auf die Sicherungsverwahrung - Maßstäbe der Anwendung2. ErgebnisZusammenfassungLiteratur- und Stichwortverzeichnis