Gottlosigkeit und Eigensinn. : Religiöse Devianz im konfessionellen Zeitalter. (Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte 51) (2015. 530 S. Abb.; 530 S., 9 schw.-w. Abb. 233 mm)

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Gottlosigkeit und Eigensinn. : Religiöse Devianz im konfessionellen Zeitalter. (Zeitschrift für Historische Forschung. Beihefte 51) (2015. 530 S. Abb.; 530 S., 9 schw.-w. Abb. 233 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783428144815

Description


(Short description)
"Gottlosigkeit", das war im Zeitalter der Glaubensspaltung einer jener stigmatisierenden Begriffe, mit denen die rechtgläubigen Christen ihre konfessionellen Gegner, aber auch Ehebrecher, Säufer oder Aufrührer belegten. Die Beiträge des Bandes analysieren derartige Diffamierungs- und Stigmatisierungsprozesse methodisch konsequent als soziale Zuschreibungsakte, wobei auch der "Eigensinn" der jeweiligen Akteure, ihre Selbstsicht und ihre Praxen, Berücksichtigung finden soll. Damit eröffnet der Band einen weiten Blick auf den Normenhorizont der Frühneuzeitlichen Gesellschaft.
(Text)
"Gottlosigkeit", das war im Zeitalter der Glaubensspaltung einer jener stigmatisierenden Begriffe, mit denen die rechtgläubigen Christen ihre Gegner belegten. Für die Lutheraner waren die "Papisten" ebenso gottlos wie Calvinisten oder die Täufer. Diese zahlten mit gleicher Münze zurück. Damit nicht genug, wurden auch Juden und Türken, aufständische Bauern, Ehebrecher oder Säufer als "gottlos" etikettiert. Die gegenseitige Diffamierung und Stigmatisierung macht deutlich, dass religiöse Devianz methodisch sinnvoll nur als ein Akt sozialer Zuschreibung verstanden werden kann. Jenseits der herkömmlichen kirchen- und religionsgeschichtlichen Zugriffe eröffnet sich damit nun ein weiter komparativer Horizont, etwa in Form von Vergleichen zwischen unterschiedlichen Strategien, Argumentationen und Legitimationsformen der Stigmatisierung oder von Vergleichen zwischen als abweichend etikettierten Verhaltensweisen. Dabei sollen die handelnden Akteure keineswegs als passive Objekte der Zuschreibung verstanden werden; vielmehr soll komplementär zu den Zuschreibungen auch deren "Eigensinn", ihre Selbstsicht und ihre Praxis, mit in die Betrachtung einbezogen werden. Damit eröffnet der Band einen weiten Blick auf den Normenhorizont der Frühneuzeitlichen Gesellschaft insgesamt.
(Review)
»Ein thematisch reicher, in seiner widersprüchlichen Bandbreite faszinierender Band liegt damit vor, der auch als Brückenschlag zwischen der Kirchengeschichte alten Schlags und einer neuen sozialgeschichtlich motivierten Religionsgeschichte, die nach den einzelnen Akteuren fragt, zu
verstehen ist.« Prof. Dr. Martin Scheutz,in: Zeitschift für Historische Forschung, Band 45, Heft 2/2018

»Demonstrating the complexity of religious deviance in the confessional age, this collection of essays represents both the status quaestionis of early modern religious history in Germany and offers fruitful suggestions for future directions of research.« Ronnie Po-chia Hsia, in: Francia rescensio, 3/2017
(Author portrait)
Gerd Schwerhoff, geb. 1957, studierte Geschichte, Soziologie und Pädagogik an den Universitäten Köln und Bielefeld. Er wurde 1989 mit einer Arbeit zur frühneuzeitlichen Kriminalitätsgeschichte promoviert und habilitierte sich 1996 in Bielefeld mit einer Studie zur Gotteslästerung im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Nach Lehrstuhlvertretungen und einem Heisenberg-Stipendium der DFG ist er seit 2000 Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Technischen Universität Dresden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Geschichte der Kriminalität, die Geschichte der Hexenverfolgung, die Geschichte der öffentlichen Räume, die Religions- und die Stadtgeschichte.Eric Piltz, geb. 1978, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Germanistik an der TU Dresden. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Dresden am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit bzw. am SFB 804. Seine Forschungsschwerpunkte sind Selbstzeugnisse, Stadtgeschichte, Nachbarschaft und Raumwahrnehmung.

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