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Description
(Text)
Schmitt veröffentlichte das vorliegende Werk 1922 während seiner Bonner Zeit. Er entwickelt darin seine Lehre von der Souveränität: "Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet". Das dritte Kapitel ist mit "Politische Theologie" überschrieben, denn "alle prägnanten Begriffe der modernen Staatslehre sind säkularisierte theologische Begriffe". Im weiteren Verlauf des Werkes setzt sich Schmitt mit katholischen Staatsphilosophen wie Joseph Marie de Maistre und vor allem Donoso Cortés auseinander. Das Buch liegt inzwischen in der zehnten Auflage vor.
(Table of content)
Vorbemerkung zur zweiten Ausgabe
I. Definition der Souveränität
Souveränität und Ausnahmezustand - Der Souveränitätsbegriff bei Bodin und in der naturrechtlichen Staatslehre als Beispiel für die begriffliche Verbindung von Souveränität und Ausnahmezustand - Ignorierung des Ausnahmefalles in der Doktrin des liberalen Rechtsstaates - Allgemeine Bedeutung des verschiedenartigen wissenschaftlichen Interesses an Regel (Norm) oder Ausnahme
II. Das Problem der Souveränität als Problem der Rechtsform und der Entscheidung
Neuere Schriften zur Staatslehre: Kelsen, Krabbe, Wolzendorff - Die Eigenart der Rechtsform (gegenüber der technischen oder ästhetischen Form), beruhend auf der Dezision - Inhalt der Entscheidung und Subjekt der Entscheidung und die selbständige Bedeutung der Entscheidung an sich - Hobbes als Beispiel "dezisionistischen" Denkens
III. Politische Theologie
Theologische Vorstellungen in der Staatslehre - Soziologie juristischer Begriffe, insbesondere des Souveränitätsbegriffes - Die Übereinstimmung der sozialen Struktur einer Epoche mit ihrem metaphysischen Weltbild, insbesondere Monarchie und theistisches Weltbild - Übergang von Transzendenzvorstellungen zur Immanenz vom 18. zum 19. Jahrhundert (Demokratie, organische Staatslehre, Identität von Recht und Staat)
IV. Zur Staatsphilosophie der Gegenrevolution (de Maistre, Bonald, Donoso Cortes)
Dezisionismus in der Staatsphilosophie der Gegenrevolution - Autoritäre und anarchistische Theorien auf der Grundlage des Gegensatzes der Thesen vom "natürlich bösen" und "natürlich guten" Menschen - Die Stellung der liberalen Bourgeoisie und deren Definition durch Donoso - Ideengeschichtliche Entwicklung von der Legitimität zur Diktatur
(Author portrait)
Carl Schmitt, geboren am 11.7.1888 in Plettenberg, lehrte als Professor für Verfassungs- und Völkerrecht in Greifswald (1921), Bonn (1922), Berlin (Handelshochschule, 1926), Köln (1932) sowie an der Universität Berlin (1933-1945). Er gehört zu den anregendsten und zugleich umstrittensten politischen Denkern dieses Jahrhunderts in Deutschland. Vor allem seine Definitionen der Begriffe Politische Romantik und Politische Theologie, Souveränität, Diktatur, Legalität und Legitimität sowie des Politischen ("Freund-Feind-Theorie") hatten starken Einfluß weit über die Grenzen Deutschlands und seines Faches hinaus. Carl Schmitt starb 96jährig am Ostersonntag, dem 7. April 1985, in seinem Geburtsort.