Friedrich Schiller und die Politik : "Nicht das Große, das Menschliche geschehe" (2009. 400 S. 21.7 cm)

個数:

Friedrich Schiller und die Politik : "Nicht das Große, das Menschliche geschehe" (2009. 400 S. 21.7 cm)

  • 提携先の海外書籍取次会社に在庫がございます。通常約3週間で発送いたします。
    重要ご説明事項
    1. 納期遅延や、ご入手不能となる場合が若干ございます。
    2. 複数冊ご注文の場合は、ご注文数量が揃ってからまとめて発送いたします。
    3. 美品のご指定は承りかねます。

    ●3Dセキュア導入とクレジットカードによるお支払いについて
  • 【入荷遅延について】
    世界情勢の影響により、海外からお取り寄せとなる洋書・洋古書の入荷が、表示している標準的な納期よりも遅延する場合がございます。
    おそれいりますが、あらかじめご了承くださいますようお願い申し上げます。
  • ◆画像の表紙や帯等は実物とは異なる場合があります。
  • ◆ウェブストアでの洋書販売価格は、弊社店舗等での販売価格とは異なります。
    また、洋書販売価格は、ご注文確定時点での日本円価格となります。
    ご注文確定後に、同じ洋書の販売価格が変動しても、それは反映されません。
  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783406572845

Description


(Text)

Schiller und die Politik
Schillers Ästhetik ist von Anfang an politische Ästhetik. In allen seinen Dramen wird um Herrschaft und um Freiheit gerungen. Um diese These zu belegen, faßt Walter Müller-Seidel Schillers Dramen neu ins Auge und befragt sie im Hinblick auf Herrschaftsformen, Widerstandsrecht und Tyrannenmord. Während tyrannische Herrschaftsformen nach Schillers Auffassung zu beseitigen sind, redet er dem Tyrannenmord lange Zeit keineswegs das Wort. Erst in seinem letzten abgeschlossenen Drama, in Wilhelm Tell, wird die Ermordung des Tyrannen bejaht. Müller-Seidel plädiert dafür, das Geschichtsdrama als zeitgeschichtliches Drama zu lesen - mit Napoleon als Hintergrundfigur.

Der Legende, wonach die Wortführer der Weimarer Klassik die Forderungen des Tages ignoriert hätten, wird in diesem Buch entschieden widersprochen. Schillers Denken ist auf Politik gerichtet, auf Veränderungen durch Ästhetik, die von Anfang an politische Ästhetik ist und es auch bleibt. Staatliche Themen - Verschwörung, Widerstandsrecht und Tyrannenmord - gewinnen in Schillers Dramen Vorrang vor individuellen Charakteren. Dabei wird ein Dilemma erkennbar: zwar gilt es, Tyrannei zu beseitigen, doch ist das Recht auf Leben zu achten. Die Dramen Schillers sind daher gegen Tyrannen, aber gegen Tyrannenmord gleichermaßen. In der Jungfrau von Orleans und vollends in Wilhelm Tell ändert sich das Bild. Es drängt sich die Erklärung auf, Schillers politische Positionen stünden im Zusammenhang mit dieser Wandlung. Im Zentrum der Argumentation steht Schillers Auseinandersetzung mit Napoleon, den Schiller niemals beim Namen nennt, der aber die erschließende Hintergrundfigur in den Dramen seit Wallenstein bildet. Anders als Goethe, Hegel oder Heine sieht Schiller in Napoleon nicht den "großen Menschen", sondern befindet sich zu ihm in dezidierter Gegnerschaft. Was er den jungen Piccolomini sagen läßt, ist aus der Sicht eines neuen Begriffsvon Humanität ganz in Schillers Sinne gesagt: "Nicht das Große, das Menschliche geschehe ..."

(Author portrait)
Walter Müller-Seidel, geb. 1918, ist emeritierter ordentlicher Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Universität München. Zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen, darunter Mitgliedschaft der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Veröffentlichungen gelten vor anderen der klassisch-romantischen Literatur, der literarischen Moderne und der Wissenschaftsgeschichte.

最近チェックした商品