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Description
(Short description)
In diesem Buch analysieren zwei bekannte Politologen und Parteienforscher den Wandel in den politischen Beteilungsformen. Der 'Musterwähler' der Wirtschaftswunderzeit gehört der Vergangenheit an. Neue Parteien und Beteiligungsformen wie z.B. die Freien Wähler sind in der Bundesrepublik Deutschland entstanden, aktuell die Piratenpartei, die in diesem Band besondere Beachtung findet. Auf außerparlamentarischer Ebene stechen Phänomene wie etwa die der "Wutbürger", hervor, deren Proteste gegen "Stuttgart 21" starken medialen Widerhall fanden. Auch die Freien Wähler und die Occupy-Bewegung sind Entwicklungen, in denen sich neue politische Beteiligungsformen zeigen. Dieses Buch analysiert und bewertet die Veränderungen der letzen Jahrzehnte aus politikwissenschaftlicher Perspektive. Dabei gehen die Autoren der Frage nach, woher der wachsende Unmut von Bürgerinnen und Bürgern mit der Politik kommt und warum dieser sich längst nicht mehr nur in Wahlverweigerung, sondern aktivem Protest manifestiert.
(Text)
Wurde in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik der Wahlakt als wichtigste politische Partizipationsform politischer Kultur verstanden, so sind neben einem Rückgang bei der Wahlbeteiligung seit den 1970er Jahren alternative politische Beteiligungsformen zu beobachten. Demonstrationen in jüngerer Zeit gegen Großprojekte wie Stuttgart 21, Flughafen Berlin-Brandenburg-International, Inbetriebnahme der dritten Startbahn Frankfurt/Main etc. zeigen eine weitreichende Unzufriedenheit mit der etablierten Politik. Die Forderung nach mehr Beteiligung in der Demokratie deutet darauf hin, dass es nicht mehr nur um den jeweiligen lokalen Konflikt geht, sondern darüber hinaus um nicht länger akzeptierte Formen und Verfahren bisheriger Bürgerbeteiligung. Neben dem gesellschaftlichen Wandel in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts werden die Entstehung neuer Parteien wie z.B. der Piraten, die Organisation von ¿Wutbürgern" am Beispiel Stuttgart 21 und der Occupy-Bewegung ebenso aufgezeigt wie Möglichkeiten vorgestellt, diese Partzipationskrise zu überwinden.
(Author portrait)
Professor Dr. Norbert Kersting lehrt Politikwissenschaft am Department of Political Science, University of Stellenbosch, Southafrica.